Mündliche Steuerberaterprüfung 2026: Bücher und Gesetze
Nach der schriftlichen Steuerberaterprüfung im Oktober 2025 stehen für die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die mündlichen Prüfungen im Januar bis April 2026 an. Die mündliche Steuerberaterprüfung besteht aus zwei zentralen Teilen: dem Kurzvortrag und dem Prüfungsgespräch in der Gruppe.
Im Kurzvortrag präsentiert jeder Prüfling ein Thema aus drei Vorschlägen, vorbereitet in 30 Minuten, vor dem Prüfungsausschuss in etwa zehn Minuten. Hier zeigt sich, wie gut die Kandidatinnen und Kandidaten komplexe steuerliche Sachverhalte strukturiert, verständlich und selbstbewusst darstellen können. Ein überzeugender Vortrag kann den weiteren Verlauf der Prüfung positiv beeinflussen.
Anschließend folgt das Prüfungsgespräch, in dem die Prüfenden in der Gruppe fachliche Fragen stellen. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Durchschnitt aus schriftlicher und mündlicher Prüfung mindestens 4,15 erreicht.
Auf dieser Seite finden Sie Bücher, Lernmaterialien und Gesetzestexte, die gezielt auf die mündliche Prüfung vorbereiten. Zudem geben wir Ihnen einen kompakten Überblick zu Ablauf, Prüfungsinhalten und Tipps für Kurzvortrag und Prüfungsgespräch – damit Sie optimal vorbereitet starten können.
Mündliche Steuerberaterprüfung – Überblick und Vorbereitung
Nach der schriftlichen Steuerberaterprüfung beginnt zeitnah die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Auch wenn das schriftliche Ergebnis noch nicht vorliegt, ist ein früher Einstieg sinnvoll. Die mündliche Prüfung stellt andere Anforderungen als die Schriftliche: Neben fundiertem Fachwissen zählen insbesondere Auftreten, Strukturierungsfähigkeit und kommunikative Kompetenz.
Zulassung, Termine und Organisation
Zur mündlichen Prüfung wird zugelassen, wer in der schriftlichen Prüfung eine Gesamtnote von höchstens 4,5 erreicht. Die Ladung zur mündlichen Prüfung erfolgt durch die zuständige Steuerberaterkammer und enthält u. a. Prüfungstermin, Prüfungsort, zugelassene Hilfsmittel sowie Informationen zum Kurzvortrag. Die Termine liegen bundesweit meist zwischen Januar und April. Die Mindestladungsfrist beträgt zwei Wochen. Ein Nichterscheinen gilt grundsätzlich als Nichtbestehen.
Ablauf der mündlichen Prüfung
Die mündliche Prüfung findet als Gruppenprüfung (meist vier bis fünf Kandidaten) vor einem sechsköpfigen Prüfungsausschuss statt. Sie besteht aus:
- einem Kurzvortrag und
- sechs Prüfungsabschnitten (Prüfungsgespräch).
Die gesamte Prüfungszeit pro Kandidat beträgt in der Regel bis zu 90 Minuten. Für Kurzvortrag und jeden Prüfungsabschnitt wird eine Einzelbewertung vorgenommen. Die Prüfung ist bestanden, wenn der Gesamtdurchschnitt aus schriftlicher und mündlicher Prüfung 4,15 nicht übersteigt.
Der Kurzvortrag
Der Kurzvortrag ist die „Eintrittskarte“ in die mündliche Prüfung. Nach 30 Minuten Vorbereitungszeit ist eines von drei vorgegebenen Themen in der Regel ca. zehn Minuten strukturiert darzustellen. Bewertet werden insbesondere:
- klare Gliederung,
- verständliche Darstellung,
- Zeitmanagement,
- sicheres und souveränes Auftreten.
Ein guter Vortrag besteht aus Einleitung, Hauptteil und Schluss mit Fazit oder Ausblick. Er soll zeigen, dass komplexe Inhalte adressatengerecht – wie gegenüber einem Mandanten – vermittelt werden können.
Prüfungsgebiete
Gegenstand der mündlichen Prüfung sind insbesondere:
- Steuerliches Verfahrensrecht, Steuerstrafrecht
- Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer
- Bilanzsteuerrecht
- Bewertungsrecht, Erbschaft- und Grundsteuer
- Handels-, Gesellschafts-, Bürgerliches und Insolvenzrecht
- Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Volkswirtschaft
- Berufsrecht
Der Schwerpunkt liegt klar auf dem Steuerrecht, ergänzt um nicht-steuerliche Grundlagen. Aktuelle Gesetzesänderungen und Rechtsprechung werden regelmäßig einbezogen.
Mindset
Eine positive Grundhaltung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Optimismus, realistische Selbsteinschätzung und professionelles Auftreten wirken sich unmittelbar auf die Wahrnehmung durch den Prüfungsausschuss aus. Ziel ist es, fachliche Kompetenz mit Ruhe, Klarheit und Überzeugung zu zeigen.
Bücher, Lernmaterialien und Gesetzestexte – alles für Ihre Prüfungsvorbereitung
Lernmaterialien zur Vorbereitung auf die mündliche Steuerberaterprüfung
Nach dem schriftlichen Teil der Prüfung lohnt es sich, zeitnah in die Vorbereitung für die mündliche Steuerberaterprüfung einzusteigen. Besonders wichtig ist der Kurzvortrag, bei dem nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Präsentation und souveränes Auftreten zählen. Üben Sie ihn gerne vor dem Spiegel, Freunden oder der Familie, um Routine und Sicherheit zu gewinnen.
Passende Bücher und Lernmaterialien zur gezielten Vorbereitung und zum Schließen letzter Wissenslücken für die mündliche Prüfung finden Sie hier:
Gesetze für die mündliche Steuerberaterprüfung – Textausgaben
Für die mündliche Steuerberaterprüfung 2026 sind bestimmte Gesetzestexte inklusive möglicher Durchführungsverordnungen und Richtlinien als Hilfsmittel zugelassen. Diese können Sie selbst zusammenstellen und zur Prüfung mitbringen – ebenso wie Schreibmaterial.
In den Texten sind Unterstreichungen und farbige Markierungen erlaubt, vermeiden Sie jedoch schriftliche Ergänzungen. Praktisch sind zudem Griffregister, Post-its oder Reiter, um sich schnell im Gesetzestext zurechtzufinden.
Hinweis: Die genauen zugelassenen Hilfsmittel können je nach Prüfungsstelle variieren. Bitte informieren Sie sich daher vorab bei der zuständigen Kammer.
Praktische Griffregister
Schneller Zugriff auf wichtige Paragrafen: Mit Griffregistern, Post-its oder Reitern behalten Sie selbst in umfangreichen Gesetzestexten den Überblick. So finden Sie entscheidende Paragrafen im Handumdrehen – praktisch für die Prüfungsvorbereitung und den Kurzvortrag.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur mündlichen Steuerberaterprüfung
Wann sollte ich mit der Vorbereitung auf die mündliche Steuerberaterprüfung beginnen?
Auch wenn das Ergebnis der schriftlichen Steuerberaterprüfung noch nicht vorliegt, lohnt es sich, zeitnah mit der Vorbereitung auf die mündliche Steuerberaterprüfung zu starten. Ein kontinuierlicher Lernmodus hilft, die Inhalte frisch im Gedächtnis zu behalten und ausreichend Zeit für den Kurzvortrag und die Prüfungsdialoge einzuplanen.
Welche Rolle spielt der Kurzvortrag bei der mündlichen Steuerberaterprüfung?
Der Kurzvortrag ist Ihre erste Chance, einen positiven Eindruck beim Prüfungsausschuss zu hinterlassen. Obwohl er nur einen Teil der Gesamtbewertung ausmacht, kann ein gut strukturierter, souverän vorgetragener Vortrag den weiteren Verlauf der Prüfung erleichtern und Ihr Selbstvertrauen stärken.
Wie sollte ich das Prüfungsgespräch bei der mündlichen Steuerberaterprüfung angehen?
Das Prüfungsgespräch ist ein interaktives Frage-Antwort-Spiel, bei dem Fachwissen, Geistesgegenwart und Kommunikationsfähigkeit gefragt sind. Konzentrieren Sie sich darauf, klar und strukturiert zu antworten, und nutzen Sie ggf. gezielt Beispiele, um komplexe Sachverhalte verständlich zu machen.
Welche Themen sollte ich für die mündliche Steuerberaterprüfung besonders intensiv wiederholen?
Neben den Kerngebieten des Steuerrechts, wie Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Bilanzsteuerrecht und Abgabenordnung, sollten Sie auch Berufsrecht, Wirtschaftsrecht sowie Basiswissen in BWL/VWL auffrischen. Zudem lohnt es sich, aktuelle Gesetzesänderungen, BMF-Schreiben und Rechtsprechung in die Vorbereitung einzubeziehen.
Wie wichtig ist die Zeiteinteilung während des Kurzvortrags?
Die Einhaltung der vorgegebenen Zeit ist entscheidend. Ein zu kurzer oder zu langer Vortrag kann negativ bewertet werden. Üben Sie daher das freie Sprechen, das Kürzen oder Strecken von Inhalten sowie ein angemessenes Vortragstempo.
Welche Hilfsmittel darf ich während der mündlichen Steuerberaterprüfung nutzen?
Zulässige Hilfsmittel unterscheiden sich je nach Bundesland. Meist sind Steuer- und Wirtschaftsgesetze, Richtlinien oder Erlasse erlaubt. Prüfen Sie unbedingt die Informationen in Ihrem Ladungsschreiben, um Überraschungen am Prüfungstag zu vermeiden.
Wie kann ich mich effektiv auf die Fragen im Prüfungsdialog vorbereiten?
Trainieren Sie, flexibel auf unerwartete Fragen zu reagieren. Üben Sie, Antworten zu strukturieren und Argumente nachvollziehbar zu begründen. Dabei hilft es, sich den Prüfungsdialog als simulierte Mandantensituation vorzustellen, um praxisnah und überzeugend zu agieren.
Gibt es Strategien, um den Kurzvortrag optimal vorzubereiten?
Ja. Gliedern Sie den Vortrag in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil, nutzen Sie Stichpunkte statt ganzer Sätze und üben Sie, frei zu sprechen. Berücksichtigen Sie, dass die Auswahl des Themas innerhalb weniger Minuten erfolgen muss, und planen Sie Ihre Zeit für Brainstorming, Konzept und Probevortrag ein.
Was sollte ich am Prüfungstag beachten, um die mündliche Steuerberaterprüfung erfolgreich zu bestehen?
Seien Sie pünktlich, bringen Sie alle zugelassenen Hilfsmittel, Schreibmaterialien und ggf. Verpflegung mit. Achten Sie auf eine angemessene Körpersprache, Blickkontakt und die Einhaltung der Zeitvorgaben. Jeder Prüfungsabschnitt ist eine neue Chance – lassen Sie sich durch vorherige Fehler nicht entmutigen.
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Quelle: nwb
Stand: Dezember 2025
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