Karriere durch Weiterbildung: Geprüfter Handelsfachwirt (IHK)
Der Strukturwandel, neue Technologien und die zunehmende Globalisierung der Märkte stellen auch den Handel vor neue Herausforderungen. Wer sich ein branchenspezifisches Know-how aneignet, z. B. durch eine Weiterbildung zur Handelsfachwirtin bzw. zum Handelsfachwirt, hat einen Vorsprung vor seinen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern.
Der Abschluss zur Geprüften Handelsfachwirtin/zum Geprüften Handelsfachwirt wird daher in vielen Handelsbetrieben als Bestandteil der Personalentwicklung gefördert. Die Weiterbildung als Handelsfachwirt ist für all diejenigen, die nach ihrer Berufsausbildung eine mehrjährige Berufspraxis in Handelsbetrieben erworben haben, interessant.
TL;DR – Geprüfte/r Handelsfachwirt/in (IHK)
Die Weiterbildung zur Geprüften Handelsfachwirtin bzw. zum Geprüften Handelsfachwirt vermittelt praxisnahes betriebswirtschaftliches Know-how für den Handel und bereitet auf Führungsaufgaben vor. Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirte planen, steuern und kontrollieren Geschäftsprozesse, übernehmen Aufgaben in Marketing, Vertrieb, Einkauf, Logistik und Personalmanagement.
Voraussetzungen: Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder vergleichbare Berufserfahrung (1–5 Jahre) bzw. betriebswirtschaftliches Studium mit Praxiserfahrung.
Prüfung: Schriftlich in Unternehmensführung/Personalmanagement, Beschaffung/Handelsmarketing und Wahlqualifikation; mündliche Prüfung mit Präsentation und Fachgespräch.
Vorbereitung: Fachliteratur, Formelsammlungen, Lernkarten und aktuelle Gesetzestexte unterstützen gezielt beim Lernen.
Karriereperspektiven: Der IHK-Abschluss öffnet den Weg in das mittlere Management – z. B. als Abteilungsleiter/in, Filialleiter/in, Verkaufsleiter/in, Key Account Manager/in oder in die Selbstständigkeit. Die Weiterbildung signalisiert Engagement, wird branchenweit anerkannt und steht im DQR auf Bachelor-Niveau.
Fazit: Wer die Weiterbildung erfolgreich abschließt, verbessert seine Karrierechancen deutlich, kann Führungsverantwortung übernehmen und ein attraktives Einkommen erzielen.
Welche Aufgaben und Tätigkeiten hat ein Handelsfachwirt?
Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirte haben vielfältige Aufgaben in Handelsunternehmen: Sie planen, koordinieren, steuern und kontrollieren handelsspezifische Geschäftsprozesse. Sie erledigen auch Aufgaben im Rechnungswesen und führen beispielsweise Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten. Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirte wirken bei der Gestaltung des Sortiments und der Vertriebsprozesse mit.
Die Handelsfachwirt-Tätigkeiten umfassen:
- Organisations-, Steuerungs- und Führungsaufgaben
- Tätigkeiten im Marketing und in der Vertriebssteuerung
- Aufgaben in Einkauf, Beschaffung und Logistik
- Aufgaben im Personalmanagement
Welche Voraussetzungen braucht man für den Handelsfachwirt?
Entscheiden Sie sich für die Weiterbildung zum Handelsfachwirt, sollten Sie im Vorfeld prüfen, welche Voraussetzungen für die Prüfungszulassung gelten und ob Sie diese erfüllen. Diese sind:
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten dreijährigen kaufmännischen Ausbildungsberuf im Handel und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung zum Verkäufer oder zur Verkäuferin oder in einem anerkannten kaufmännisch-verwaltenden dreijährigen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung zum Fachlageristen oder zur Fachlageristin und danach eine mindestens dreijährige Berufspraxis oder
- den Erwerb von mindestens 90 ECTS-Punkten in einem betriebswirtschaftlichen Studium und eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis.
Wie ist die Prüfung zum Handelsfachwirt aufgebaut?
In den schriftlichen und mündlichen (Abschluss-)Prüfungen sollen Sie nachweisen, dass Sie die notwendigen Kompetenzen erworben haben, um im Handelsunternehmen eigenständig und verantwortlich Aufgaben in dem jeweiligen Fachbereich wahrzunehmen.
Prüfungsteile:
- Schriftliche Teilprüfung aus den Handlungsbereichen: Unternehmensführung und Personalmanagement (240 Minuten)
- Schriftliche Teilprüfung aus den Handlungsbereichen Beschaffung und Handelsmarketing (180 Minuten) + zu einer selbst gewählten Wahlqualifikation (120 Minuten)
- Mündliche Teilprüfung: Der Prüfling präsentiert ein selbstgewähltes Thema aus seinem betrieblichen Umfeld (ca. 15 Minuten). Danach folgt ein Fachgespräch, welches sich auf die gewählten Handlungsbereiche bezieht (ca. 15 Minuten)
Handelsfachwirt werden – Bücher und Hilfsmittel für die Prüfungsvorbereitung
Fachliteratur
Perfekt vorbereitet auf die Handelsfachwirt-Prüfung! Entdecken Sie unsere Auswahl an Fachliteratur und Lernhilfen – von kompakten „to go“-Ausgaben über intensive Trainingsbücher bis hin zu Formelsammlungen und Lernkarten. Mit bewährten Titeln haben Sie alle Werkzeuge, um sicher und gezielt auf Ihre Prüfung hinzuarbeiten.
Gesetzestexte
Da sich die rechtlichen Grundlagen im Wirtschafts- und Arbeitsrecht fortlaufend ändern, ist es wichtig, immer mit den aktuellen Gesetzestexten zu arbeiten. Eine Auswahl an wichtigen Textausgaben finden Sie hier.
Welche Karriereperspektiven haben Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirte?
Absolventinnen und Absolventen haben vielfältige Möglichkeiten im Handel, z. B.:
- Mittlere Fach- und Führungskraft aus anderen Branchen
- Filialleiter/Abteilungsleiter
- Einkaufsleiter/Category Manager
- Vertriebsleiter/Key Account Manager
- Selbstständigkeit/Unternehmensgründung
Die Weiterbildung zur Geprüften Handelsfachwirtin bzw. zum Geprüften Handelsfachwirt ist ein starkes Signal für Engagement und Ehrgeiz. Sie zeigt, dass Sie bereit sind, Zeit und Energie in Ihre berufliche Entwicklung zu investieren – sei es im Fernstudium oder in einer berufsbegleitenden Weiterbildung. Arbeitgebende schätzen diese Motivation, da qualifizierte Führungskräfte in Handelsunternehmen dringend benötigt werden.
Mit dem IHK-Abschluss verfügen Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirte über fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how und eröffnen sich den Weg in das mittlere Management. Typische Positionen sind Abteilungsleiter/in, Filialleiter/in, Verkaufsleiter/in, Key Account Manager/in oder Vertriebsrepräsentant/in – in vielen Fällen sogar die Möglichkeit zur Selbstständigkeit. Dieser Abschluss wird branchenweit anerkannt und steht im Deutschen Qualifikationsrahmen auf dem Niveau eines Bachelorabschlusses. Auch wenn er einen akademischen Abschluss nicht ersetzt, öffnet er Türen zu Führungspositionen, die sonst oft nur Absolventinnen und Absolventen mit Hochschulabschluss vorbehalten sind.
Die Investition lohnt sich: Wer Engagement zeigt und Verantwortung übernimmt, kann bereits in jungen Jahren Führungsaufgaben übernehmen und ein entsprechendes Einkommen erzielen, beispielsweise als Abteilungsleiter/in in der Filial- oder Handelsbranche.
Stand: November 2025
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