Biopolitik und Alltagsleben im Roten Wien
Experimentierfelder der Hohen Moderne
transcript
ISBN 978-3-8376-7801-7
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Softcover
2025
21 s/w-Abbildungen, 9 Farbabbildungen.
Umfang: 400 S.
Format (B x L): 15,5 x 24 cm
Verlag: transcript
ISBN: 978-3-8376-7801-7
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Histoire; 235
Produktbeschreibung
Ich untersuche, wie die Metropole Wien mit Experimenten der Biopolitik, der Bildungs- und der Wohnbaupolitik eine freie demokratische Gesellschaft schaffen will. Beachtlichen Erfolgen steht partielles Scheitern gegenüber, das politisierende Wissenschaftler mit rassistischen und rassischen Theorien verursachen und legitimieren. Die Beteiligung von Wissenschaftlern an Politik ist kein Garant für einen Zuwachs an Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit. Universalistische Grundwerte aufgeklärter Politik sind unverzichtbar.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Zu welchen Zwecken greift Kommunalpolitik in das Alltagsleben ein? Wo befreit sie aus patriarchalischer Abhängigkeit und rassistischer Unterdrückung? Wohnungspolitik und Schulpolitik des Roten Wien sind zweifellos ambitioniert. Biopolitik wird von Medizinern, Psychologen und Ökonomen angeleitet. Sie ist rassenhygienisch bzw. ›sozialistisch-eugenisch‹ und unterscheidet wertvolles, von minderem und wertlosem Leben. Nur so meint sie ›Neue Menschen‹ für eine künftige ›sozialistische Gesellschaft‹ züchten zu können.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Konservative und Faschisten wollen freie Demokratien zerstören. Die Macht großer Reiche geistert in kranken Hirnen. Am Roten Wien lässt sich zeigen, dass sozial- und kommunalpolitische Leistungen der Wirtschaft, dem Staat und den Bürger*innen nützen. Doch technischer Fortschritt und persönliche Freiheit sind auch hier ungleich verteilt. Heute finden rassistische und imperialistische Reden neuer Autokraten Anhänger*innen in dem sich gefährdet fühlenden ›Mittelstand‹. Das Künftige könnte dem Alten stark ähneln.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit Sozial- und Kulturwissenschaftler*innen, die ähnliche Fragen stellen, mit Politiker*innen, mit Angehörigen sozialpädagogischer, medizinischer und psychotherapeutischer Berufe, nicht zuletzt mit interessierten Bürger*innen Wiens und vergleichbarer Städte.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Untersucht werden kommunal- und biopolitische Experimente des Roten Wien in ihren emanzipatorischen und disziplinierenden Wirkungen auf die Bürger*innen und ihre Kinder.
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