Popmusik in Zeiten der Digitalisierung
Veränderte Aneignung - veränderte Wertigkeit
transcript
ISBN 978-3-8394-4482-5
Standardpreis
Bibliografische Daten
eBook. PDF
2018
1 s/w-Abbildung, 7 Farbabbildungen.
Umfang: 368 S.
Verlag: transcript
ISBN: 978-3-8394-4482-5
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Studien zur Popularmusik
Produktbeschreibung
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Weil ich den Begriff Popmusik öffnen wollte. Nicht nur für die Wissenschaft, da wird er bereits relativ offen gehandhabt, sondern für Popmusikinteressierte, die sich – so meine Erfahrung – immer schwerer tun, ›ihre‹ Musik zu bezeichnen und ihren Umgang damit einzuordnen. Da gibt es im Netz auf vielen Plattformen große Diskussionen, was denn nun wie heißt und wo einsortiert werden muss und warum sich alles verändert. Diesen Veränderungen und den Gründen dafür wollte ich nachgehen.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Ein wichtiger Punkt, der in der Digitalisierungsdebatte immer gern vergessen wird, ist die Verknüpfung des Digitalen mit dem Dinglichen. Aktuelle Diskussionen um Heimat und die Folgen wachsender Mobilität zeigen aber, dass es entscheidend ist, neben der Effizienzsteigerung, die die digitale Transformation mit sich bringt, auch die Ästhetik und die Affekte, die körperlich/dinglich sind, im Blick zu behalten. Das ist es, was Menschen ausmacht und das wird beim Umgang mit Musik sehr deutlich.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Das Thema Popmusik ist aus meiner Sicht in der Mediensoziologie und der Kommunikationswissenschaft unterrepräsentiert. Hier wurde bei meinen Recherchen eine große Lücke deutlich, die verschiedene, vor allem historisch gewachsene Gründe hat. Beide Bereiche sollten dieses Thema besser und stärker in ihre Debatten integrieren, insbesondere, wenn es um Medienaneignung geht. Zudem muss weiter dafür gestritten werden, Popmusik in der Musikwissenschaft als gleichwertig zu etablieren.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Einerseits sicherlich mit den großen Soziologen, die sich dem Thema angenommen haben, als die Digitalisierung noch nicht denkbar war: Benjamin, Adorno, Simmel, auch Kurt Blaukopf, der die ersten Ansätze ja noch miterlebte. Aber natürlich auch mit denjenigen, die mich auf dem Weg wissenschaftlich begleitet und inspiriert haben: meine Professoren Sven Jöckel und Sandra Fleischer in Erfurt, aber auch der Mediensoziologe Claus Tully in München – da blieb oft zu wenig Zeit, mal Details durchzugehen.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Popmusik ist vielgestaltig: Sie existiert als Signal- und Zeichenkette, funktioniert aber nie ohne Kontext, denn erst Aneignung macht sie lebendig.
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