Christlich-akademische Judentumsforschung im Dienst der NS-Rassenideologie und -Politik
Der Fall des Karl Georg Kuhn
Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN 978-3-525-50355-3
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Hardcover
2021
Umfang: 206 S.
Format (B x L): 16 x 23,5 cm
Gewicht: 506
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN: 978-3-525-50355-3
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Jüdische Religion, Geschichte und Kultur (JRGK)
Produktbeschreibung
Kuhn selbst hat seine Anwesenheit in Warschau in den Entnazifizierungsverfahren 1948 wie auch sonst verschwiegen. Erst die Veröffentlichung des Tagebuches von Adam Cerniakow, des damaligen Vorsetzenden des „Judenrates“ von Warschau, hat Kuhns auch praktische Mitwirkung an der NS-Politik zur Zerstörung und Vernichtung des europäischen Judentums ans Licht gebracht.
Berndt Schaller hat die von Max Weinreich schon 1946 vorgelegten Erkenntnisse sowie die Forschungsergebnisse weiterer amerikanischer und später auch deutscher Wissenschaftler über Karl Georg Kuhns Tätigkeit als Sachverständiger für die „Judenfrage“ zusammengeführt und durch eigene Funde in Archiven und Bibliotheken ergänzt und vertieft.
Schaller gibt Antworten auf die beiden mit Leben und Karriere von Kuhn verbundenen Fragen:
Wie konnte ein judaistisch interessierter Theologe zu einem antisemitischen Propagandisten der Nazis werden?
Und wie konnte es dazu kommen, dass ein von Zeitgenossen schwer Belasteter rasch entnazifiziert wurde und mit Hilfe geachteter Theologen wieder eine Dozentur erhielt? Zunächst in Göttingen. Seit 1954 kam Kuhn als Qumranforscher in Heidelberg zu internationaler Anerkennung und wurde Mitglied der dortigen Akademie der Wissenschaften.
Schaller wirft mit seiner kritischen Darstellung der Karrieren Kuhns vor und nach 1945 grundsätzliche Fragen auf nach dem Selbstverständnis deutscher Wissenschaft und christlicher Theologie, die bis heute eine Herausforderung darstellen.
Autorinnen und Autoren
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Hersteller
Brill Deutschland GmbH
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