Band 1 des Berliner Kommentars enthält eine umfassende Darstellung des durch das Strommarktgesetz und das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende grundlegend umgestalteten Energiewirtschaftsgesetzes. Das Bemühen des Gesetzgebers, gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz durch Förderung erneuerbarer Energien zu leisten und die Bezahlbarkeit der Energie durch wettbewerbliche bzw. wettbewerbsanaloge Strukturen – beides unter Wahrung der Energieversorgungssicherheit – zu erreichen, wird in den Erläuterungen zu den Vorschriften des EnWG als schwierig zu lösender Zielkonflikt sichtbar.
Der Kommentar hat sich die Aufgabe gestellt, die einzelnen Normen systematisch zu erläutern, umso trotz aller Heterogenität ein Höchstmaß an Transparenz über den Inhalt der einzelnen Normen zu vermitteln. Dabei kommt der Verwaltungspraxis der Bundesnetzagentur und den Gerichtsentscheidungen zum Energierecht besonderes Gewicht zu; denn diese prägen den konkreten Inhalt der einzelnen Normen und tragen damit zu der im Energierecht besonders notwendigen Rechtssicherheit bei.
In ausführlichen Einleitungen vor § 1 EnWG werden die europäische Einbettung des Energierechts in die Energieunion und der verfassungsrechtliche Rahmen, innerhalb dessen sich das Energierecht bewegt, dargestellt. Daneben beinhaltet der Kommentar detaillierte Erläuterungen zum Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG), zum Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG), zum Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) und zum Energiesicherheitsgesetz (EnSiG).
Band 1 wird ergänzt durch die Erläuterung aller Rechtsverordnungen, die auf der Grundlage des EnWG ergangen sind, in Band 3 des Kommentars, der gleichzeitig erscheint. Erfahrene Praktiker und Wissenschaftler haben zusammengewirkt, um eine für den Alltag der Anwendung des Energierechts taugliche und unabhängige Kommentierung zu schaffen.
SachgebieteUnbundling-Regelungen, Zertifizierung der Übertragungsnetzbetreiber, Netzplanungsrecht, Entgelt- und Zugangsregulierung, Energieverwaltungsrecht und Rechtsschutz.