Queere Nation?

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Die Frage nach dem ›Platz‹ von Queerness in Nationsnarrativen bleibt weiterhin brisant. Homonationalismus steht hierbei andauernder Diskriminierung gegenüber. Genau dieses Spannungsfeld greifen viele queere Filme auf und gleichzeitig prägt Film unsere Vorstellungen hierzu entscheidend mit. Der Blick in die Filme der Nachwendezeit als Zeit des Umbruchs und des zunehmenden Neoliberalismus ist dabei besonders lohnenswert und lehrreich für ein Verständnis von Thematiken und Ästhetiken im derzeitigen queeren Film.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Film in Bezug auf das kollektive Imaginäre zu untersuchen, ist nicht neu. Auch den Blick auf queere Filme zu richten, ist v.a. in der englischsprachigen Forschung keine Ausnahme mehr. Beides miteinander in Kontakt zu bringen, ist für die deutschsprachige Forschung sowie die Forschung zu deutschem queerem Film bislang nur punktuell geschehen. Hier setzt mein Buch an und zeigt, wie Nationsnarrative und die Frage nach der Bedeutung von Queerness darin im deutschsprachigen queeren Film immer wieder verhandelt werden und wie die Filme u.a. genreabhängig zu sehr verschiedenen Antworten kommen.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Die Forschungslücken zu queerem Film werden in der deutschsprachigen Forschungslandschaft erst langsam geschlossen. Hierzu leistet das Buch einen Beitrag.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Leila Mukhida.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Nachwendedeutschland im queeren Film.