Tsingtau. Eine deutsche Kolonialstadt in China
(1897-1914)
Böhlau Wien
ISBN 978-3-205-21264-5
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Hardcover
2021
Umfang: 324 S.
Format (B x L): 16 x 24 cm
Gewicht: 701
Verlag: Böhlau Wien
ISBN: 978-3-205-21264-5
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Ethnographie des Alltags. Schriften des Instituts für Europäische Ethnologie Wien
Produktbeschreibung
Tsingtau war eine städtebauliche Selbstinszenierung des Deutschen Reiches, die von bürgerlicher Selbsterfindung und imperialem Anspruch der „deutschen Kulturnation" auf ihren „Platz an der Sonne" kündete. Das koloniale Gründungsnarrativ von der „saubersten und gesündesten Stadt an der ganzen ostasiatischen Küste" untermauerte nicht nur die nationale und bürgerliche Selbstrepräsentation, sondern lieferte auch die Begründung für eine rassistische Ausgrenzung und Disziplinierung der chinesischen Bevölkerung, die sich dem Zugriff der Macht auf unterschiedlichste Weise zu entziehen verstand.
Das Buch zeigt, wie Ausgrenzung und Disziplinierung der Mehrheitsbevölkerung und der Rückzug in eine gated community Imaginationen eines Belagerungszustandes durch „die feindlichen Anderen" hervorbrachten, die auf kolonialen Deutungen der Welt, des Selbst und des Fremden beruhten. Imaginationen, die wir in unseren heutigen postkolonialen Denk- und Handlungsmustern wiedererkennen können.
Autorinnen und Autoren
Produktsicherheit
Hersteller
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