Polt-Heinzl

Die grauen Jahre

Literatur nach 1945 - Mythen, Legenden, Lügen

Sonderzahl Verlagsges.

ISBN 978-3-85449-491-1

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Bibliografische Daten

Fachbuch

Buch. Softcover

2018

Umfang: 244 S.

Format (B x L): 16.6 x 23.1 cm

Gewicht: 409

Verlag: Sonderzahl Verlagsges

ISBN: 978-3-85449-491-1

Produktbeschreibung

Die auf finstere Zeiten folgenden Jahre sind meist grau - getrübt vom Schatten des Vorangegangenen. Je finsterer die Zeiten, umso länger die Schatten, wohl mit ein Grund, dass viele, trotz der verordneten Wiederaufbaueuphorie, das Ende des Nationalsozialismus nicht wirklich als Befreiung erlebten.
Nach ihrem Plädoyer für eine Kanonrevision der »Österreichischen Literatur zwischen den Kriegen« und der Neubewertung des Übergangs zwischen »Ringstraßenzeit und Wiener Moderne« unterzieht Evelyne Polt-Heinzl nun diese grauen Jahre der österreichischen Literaturgeschichte nach 1945 einer Relektüre, hinterfragt Kanonisiertes und holt Aus-dem-Blick-Geratenes ins historische Gedächtnis zurück. Wie in den beiden vorangegangenen Bänden ist das Ziel nicht, wahllos Vergessenes auszukramen oder ein komplettes Epochenporträt zu zeichnen, vielmehr werden neue oder andere Zusammenhänge hergestellt, die weitere Debatten anregen können.
Dabei geht es um ästhetische Konzepte und Bewertungen, aber auch um Fragen der Moral - denn Evelyne Polt-Heinzl versteht sich durchaus als politische Autorin. Bei einer Beschäftigung mit der Nachkriegszeit gelangt man zwangsweise zur >Vorgeschichte<, also="" zu="" den="" jahren="" der="" ns-herrschaft,="" nicht="" um="" (posthume)="" schuldzuweisungen="" auszusprechen,="" sondern="" um="" die="" tiefgreifenden="" langzeitfolgen="" für="" die="" (literatur-)geschichtsschreibung="" zu="" entbergen.="" so="" wurden="" bereits="" im="" frühjahr="" 1948="" die="" »sühnefolgen«="" für="" minderbelastete="" aufgehoben,="" damit="" waren="" etwa="" 90="" prozent="" der="" registrierten="" nationalsozialistinnen="" rehabilitiert.="" diese="" »offensive="" reintegrationspolitik«="" verhinderte="" einen="" »elitenaustausch«="" und="" führte="" »zum="" umschreiben«="" der="" österreichischen="" kulturgeschichte.="" mit="" dem="" ende="" der="" alliierten="" verwaltung="" fiel="" ein="" letztes="" hindernis="" selbst="" für="" schwerbelastete="" sowie="" illegale="" nsdap-mitglieder="" vor="" 1938.="" im="" rechtsradikalen="" milieu="" firmierte="" das="" jahr="">
1955 deshalb unter dem Schlagwort der »dritten Befreiung«, nach 1938 und 1945. - Die Frage, ob eine vierte droht, wird erst in möglicherweise künftigen grauen Jahren zu beantworten sein.

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