Die Geweihfunde der magdalénienzeitlichen Station Petersfels
Eine archäologisch-taphonomische Studie
Reichert Verlag
ISBN 978-3-95490-217-0
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Hardcover
2017
79 s/w-Abbildungen, 2 Farbabbildungen.
Umfang: 144 S.
Format (B x L): 21 x 29,7 cm
Gewicht: 753
Verlag: Reichert Verlag
ISBN: 978-3-95490-217-0
Produktbeschreibung
Anhand umfangreicher Untersuchungen zur Taphonomie rezenter Rengeweihe in der westgrönländischen Tundra wurde erstmalig ein Modell entwickelt, das die natürlichen Veränderungen dieses Materials in einer kalten Umgebung detailliert beschreibt. Ausgehend davon können Deutungsvorschläge für bisher nicht interpretierbare Modifikationen an Geweihen aus archäologischem Kontext geliefert werden.
Aus typologischer Perspektive wird das sehr umfangreiche Inventar gegliedert und die räumliche und zeitliche Verbreitung der einzelnen Gerätetypen für das Vergleichsgebiet Süddeutschland, Ostfrankreich und Nordschweiz diskutiert. Bestimmte Geweihgeräte und Verzierungsmotive sind singulär.
Zur Beschreibung der Technologie wird das Konzept der chaîne opératoire angewandt: Sehr detailliert kann nachvollzogen werden, wie die magdalénienzeitlichen Bewohner des Petersfels den Werkstoff nutzten, wie sie ihn einbrachten, verarbeiteten, verwendeten und verwarfen. Einige spezielle Zerlegungstechniken von Geweih werden erstmals angesprochen und beschrieben.
Aufgrund seines Fundreichtums und seiner exzellenten Erhaltungsbedingungen ist der Petersfels eine Schlüsselfundstelle für das Verständnis der mitteleuropäischen Magdalénienkultur. Diese Studie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Interpretation der Station und liefert darüber hinaus wichtige methodische Impulse für die wissenschaftliche Bearbeitung organischer Fundinventare generell.
Autorinnen und Autoren
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