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Mohr / Stenzel

Das Dorf Christi

Oberammergauer Passionsvorstellungen

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Sachbuch

Buch. Hardcover

2024

360 S. Mit 20 Farb- und 20 S/W-Abbildungen.

Neofelis Verlag GmbH. ISBN 978-3-95808-352-3

Format (B x L): 16.5 x 22.5 cm

Produktbeschreibung

1633 wütete die Pest in Oberammergau. In höchster Not schlug die Gemeinde Gott einen Handel vor: Würde er das Dorf von der Pest befreien, wolle man fortan alle zehn Jahre das Spiel von Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu Christi aufführen. Von da an sei niemand mehr gestorben, und Oberammergau erfüllt seine Vertragspflicht bis heute. Das für 2020 geplante Passionsspiel musste wegen der COVID-19-Pandemie verschoben werden; von Mai bis Oktober 2022 erwartet Oberammergau erneut ca. 500.000 Besucher*innen aus aller Welt.

So oder ähnlich ist die Geschichte des Oberammergauer Passionsspiels vielerorts zu lesen. Statt sie noch einmal zu erzählen, fragt dieses Buch danach, was die ,Institution' Oberammergau ist, was sie leistet und warum sie bis heute funktioniert. Es fragt nach historischen Um- und Seitenwegen, nach den politischen, sozialen und ästhetischen Imaginationen, die das ,Passionsdorf' bei seinen Besucher*innen und seinen Einwohner*innen auslöst, nach der Inszenierung von Brüchen und Kontinuitäten und nach der Gegenwart der Passion in einer multiplen Moderne.

Dazu verhandelt es Reisedispositive von Oberammergau ebenso wie Raum- und Zeitordnungen des Dorfes, seines Theaters und seines Umlands. Weiterhin untersucht es die literarische Produktivität des Oberammergau-Phänomens, die Hybridisierungen des Spiels und die Heterogenität seiner Schau- und Spielkollektive seit dem 19. Jahrhundert. Schließlich nimmt es auch die Selbstarchivierungen und Selbstpräsentationen der Spielgemeinde und die ,Dinge der Passion' in den Blick, die Konsistenz und Stabilität suggerieren, aber immer wieder anders in Narrative und in performative Zusammenhänge eingebunden sind.

Damit bündelt die vorliegende Studie Ergebnisse eines seit 2017 laufenden interdisziplinären Forschungsprojekts, soll aber vor allem Anschlusskommunikationen herausfordern: Zu medievalism und multiplen Modernen, zu heiligem Leid im Theater, zu Ästhetik und Ethik von Institutionalität. Neben einer linearen Lektüre laden ein ausführliches Register und ein Querverweissystem zu einem abschnittsweise springenden oder einem thematisch modularen Lesen ein.

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