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Die Mänlichen Krefte der Liebe

Zur Frage der Sexualität Friedrichs des Grossen. Studien und Quellen. 115 Seiten

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Buch

GBSCHU

2016

115 S.

Verlag Christoph Brunner. ISBN 978-3-906206-23-3

Format (B x L): 21 x 29 cm

Produktbeschreibung

Motto:

Tiefes Stillschweigen herrscht
darüber in allen preußischen
Büchern. Carlyle, 217

Der von mir gewählte Titel zitiert eine Formulierung des Königs in einem eigenhändi-gen Privatbrief Friedrichs II. an seinen kranken Kammerdiener Fredersdorf Ende Juni
1755 aus Berlin (samt dem darunter abgebildeten Autograph): Ich Schike Dihr Ein Rahres Eliksihr, das von Teofrastem Paratzelsio (d.i. Paracelsus Bombastus von
Hohenheim) Komt, welches mihr und alle, die davon genomen haben, wunder gethan hat. nim nuhr von dießer Medecin. es leidet aber Keine quacksalberein darnehben!
sonsten benimt einem vohr sein lebe-Tage die Mänliche Krefte der liebe! 2
2 Richter, 389
D 6
Natürlich: diese Stelle ist doppeldeutig und sowohl eindeutig erotisch wie rein medizinisch zu verstehen, aber in ihrer Formulierung unwillkürlich komisch. Das Thema selbst jedoch ist heiß umkämpft und umstritten: Immer wieder fand sich ein
Historiker, ein Schriftsteller, ein Politiker, der es für notwendig hielt, sein Urteil oder eine Würdigung Friedrichs abzugeben.
Manchmal wurden dabei auch erstaunlich neue Gedanken geäußert.3 Solch „erstaunlich neue Gedanken“ äußert übrigens MUSCHLER:

Seit Freud seine psychoanalytischen Probleme aufgerollt hat, die als Forschungsmittel für wirkliche Gelehrte von epochaler Bedeutung sind, mischen sich kleine Gehirnträgerchen, die etwas von Erotik haben läuten hören, in die Dinge hinein und beflimmern nun mit ihrer Afterweisheit (wobei der Ton auf den beiden ersten Silben liegt!) alle 3 Pangels, 354 7 ihre erreichbaren Geschehnisse und infizieren sie mit ihrer eigenen Sexualität, die sie dann als Erotik bezeichnen. Damit ist gar nichts
gewonnen. Wer die Untersuchungen Freuds kennt, der weiß, welche Mühe und welch ein Wissen dazu gehören, um in seinem Sinne zu arbeiten. Daß bei Friedrich dem
Großen fesselnde erotische Komplexe vorliegen, das untersteht keinem Zweifel. Für den großen König beweisen sie aber gerade das Einmalige seines Wesens. Er hat sie überwunden.
Glatt von sich geschoben mit der Stahlhärte seines Willens, der nur eines kannte: König sein.
4
Ich glaube, liebe und hoffe es nicht, daß ich als „kleines Gehirnträgerchen“ den armen König „mit meiner eigenen Sexualität infiziert“ habe!
s bleibt die bange Frage bestehen: War er ‚es’ nun oder war er es nicht?
Ein großer König – unbedingt! Ein armer, einsamer Mensch – jedenfalls! Ein verbitterter, menschenscheuer, menschenhassender Alter – leider auch! Aber darum geht es hier gar nicht.
4 Muschler, 93
E 8
Es geht um seine Vorliebe für Jungen, Burschen und Männer und seinen eingefleischten Weiberhaß.
Die Zitate aus der Hand Friedrichs II. sind in der Form wiedergegeben, wie sie der König eigenhändig niedergeschrieben hat. Sie sind hier kursiv abgedruckt. Sonstige Zitate sind in üblicher Schrift gehalten, allerdings eingerückt. Übrigens, alle Jahresangaben sind verkürzt und verstehen sich innerhalb der Jahre 1708-1786,
der Lebensspanne des Monarchen. Die Zitate sind aus verschiedenen Büchern,
jeweils mit Quellenangabe, gezogen und manchmal unkommentiert nebeneinander gestellt.
Eine Schlußfolgerung muß und kann sich jeder selbst zurecht legen.

Berlin Dr. Wolfgang Kosack

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