Weise, kühn und frei - es wird Zeit, den alten Frauen zuzuhören
Alter ist kein Ende, sondern ein Neubeginn. Das zeigen Frauen wie Vivian Gornick, Jane Campbell, Carmen Herrera, Lucinda Childs oder Ulrike Edschmid. Manche haben sich neu erfunden, andere haben immer weitergemacht und schaffen im hohen Alter dann den internationalen Durchbruch als Künstlerinnen und Schriftstellerinnen. Sie sind mutig, fordern nichts ein, aber nehmen sich, was sie brauchen. Ein Buch über Freiheit im Alter jenseits gesellschaftlicher Klischees.
'Eigentlich bin ich eine alte Frau', meinte Verena Luekens bester Freund bei ihrer ersten Begegnung. Daniel war Mitte Dreißig, liebte Männer - und Frauen, wenn sie nicht mehr so jung waren. Doch alte Frauen sind in unserer Gesellschaft keinesfalls immer und überall gut angesehen. Rollenbilder? Gibt es kaum - von der freundlichen Oma mal abgesehen. Je älter die Frauen sind, desto mehr verschwinden sie aus der Öffentlichkeit. Und tauchen erst wieder auf, wenn sie auf die Hundert zugehen oder als Exzentrikerinnen auf TikTok Karriere machen. Was alte Frauen wirklich sind: Feministinnen, Liebende, Kämpfende, Unangepasste, oft auch Spät-'Entdeckte'. Höchste Zeit, sie kennenzulernen. Verena Lueken zeichnet die inspirierenden Lebensentwürfe von Schriftstellerinnen und Künstlerinnen nach, in all ihrer Leidenschaft und Vitalität.
'Was sind das für ¿Alte Frauen¿? Künstlerinnen, die die Welt seit Jahrzehnten mit Erzählungen, Bildern oder Filmen beschenken und doch oft unbekannt sind. Verena Lueken macht sie uns vertraut, in Porträts, die vom ersten Satz an fesseln. Das Buch ist wie eine gute Party, auf der wir lauter neue, coole Frauen kennenlernen.' PETRA GERSTER
'Im Schamanismus gibt es das Wort alt nicht als Adjektiv für Menschen, sondern nur in Bezug auf Wissen. Alt ist in diesem Sinne etwas Gewachsenes. Und was ist dann eine alte Frau? In Verena Luekens wunderbaren Portraits dürfen wir den Frauen in ihrem Gewachsensein begegnen, und das ganz großartig, jung und leicht.' CLAUDIA MICHELSEN