Loheit

Ästhetik und Sozialkritik

Kontexte des Wörterbuchs der ästhetischen Grundbegriffe

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Fachbuch

Buch. Softcover

2024

316 S.

Argument- Verlag GmbH. ISBN 978-3-86754-115-2

Format (B x L): 13.4 x 21 cm

Gewicht: 372 g

Das Werk ist Teil der Reihe: Berliner Beiträge zur kritischen Theorie

Produktbeschreibung

Das Wörterbuchprojekt der 'Ästhetischen Grundbegriffe', entstanden in der DDR an der historischen Schwelle zur ­Perestrojka, reagierte auf die zunehmende 'Isolie­rung marxistischer Begriffe' (Karlheinz Barck), die angesichts der durch neue Medientechnologien getriebenen Umwälzungsprozesse in Produktions- und Lebensweise zu einer radikalen Entfremdung zwischen Theorie und Praxis geführt hatte. Der Funktionswandel des Ästhetischen, der sich an neuen Produktions­formen der Künste und den nicht-autonomen Ästhetiken zeigte, bot Anlass zur Historisierung kulturpolitisch bedeutsamer Grundbegriffe, deren Inhalt noch immer von einem vorindustriellen Kunst- und Kulturverständnis bestimmt war. Das Ästhetische wurde dabei zum Medium eines 'neuen Denkens', das disziplinäre Grenzen überschreiten und politische Blockaden innerhalb der DDR-Gesellschaftswissenschaften aufbrechen sollte. Als eines von wenigen Wissenschafts­projekten der DDR konnte das Wörterbuch, 1989 noch immer in der ­Konzeptionsphase steckend, nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus fortgeführt und zu Beginn der Jahrtausendwende abgeschlossen werden. Sein Gesicht aber hat sich im neuen Wissenschaftskontext verändert. Das fertige Werk ist Zeugnis eines Epochen­wandels, der eine Entmarxisierung der Kultur- und Gesellschaftstheorie einleitete und dem Ästhetischen den Stachel zog, indem Fragen der emanzipatorischen Gestaltung der räumlichen und gegenständlichen Lebensbedingungen zunehmend verdrängt wurden - zugunsten einer einseitigen Orientierung auf Fragen der sinnlichen Wahrnehmung. Mittlerweile scheint dem eine Ästhetisierung der Sozial­kritik zu folgen, die das Arsenal kritischer Theoriebegriffe im Zeichen eines Neuen Materialismus revidiert, die Kritik entwaffnet und den 'ästhetischen Kapitalismus' zum unbegriffenen Faszinosum macht.

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