Arbeitskampfmittel der Arbeitgeber

Am Arbeitskampf scheiden sich die Geister. Es gibt kein anderes sozialpolitisch, wirtschaftspolitisch und gesamtgesellschaftlich derart konfliktbeladenes Rechtsinstitut, das so ungenuegend vom Gesetzgeber normiert und in der Wissenschaft so facettenreich umstritten ist. Fuer die Tarifvertragsparteien bedeutet dies ein erhebliches Risiko: Die unklare Grenzziehung zwischen rechtmaessigen und rechtswidrigen Kampfmassnahmen ist hierbei das Hauptproblem. Weitgehend unbestritten ist zwar, dass Arbeitskaempfe innerhalb der geltenden Rechts- und Sozialordnung grundsaetzlich zulaessig sind.

Je umfangreicher und komplexer die Kampfhandlungen aber sind, desto schwieriger wird es, deren Zulaessigkeitsvoraussetzungen zu bestimmen. Irritiert durch eine unuebersichtliche Rechtslage wissen insbesondere die Arbeitgeber haeufig nicht, wo die Grenzen und Moeglichkeiten ihres Handelns liegen. Die Autorin analysiert deshalb, was fuer Arbeitgeber im Arbeitskampf rechtlich realisierbar, wirtschaftlich machbar und unternehmerisch zumutbar ist. Hierzu ordnet sie das Phaenomen Arbeitskampf zunaechst rechtlich wie oekonomisch ein und unterzieht es einer verfassungsrechtlichen Begutachtung. Auf dieser Grundlage werden dann die Arbeitskampfmittel der Arbeitgeber im einzelnen untersucht.