Das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten 
ist das 
mit Abstand wichtigste völkerrechtliche Instrument im Bereich des 
Minderheitenschutzes, nicht zuletzt dank eines erfolgreichen 
Überwachungssystems, bei dem das Ministerkomitee und ein Beratender Ausschuss 
eng zusammenarbeiten. Unterschiedliche Situationen von Minderheiten in den 
verschiedenen Mitgliedstaaten und die Problematik, dass oft politisch sensible 
Bereiche betroffen sind, führen dazu, dass seine Bestimmungen verschiedene 
Interpretationen und Anwendungsmethoden zulassen. 
 
Der neue Handkommentar 
bietet als erste umfassende 
deutschsprachige Darstellung eine verlässliche Interpretationsquelle, die den 
Inhalt der einzelnen Artikel des Rahmenübereinkommens vollständig erfasst und 
gemeineuropäische Standards entwickelt. Zusätzlich wird die einschlägige Lage in 
den deutschsprachigen Mitgliedstaaten (Deutschland, Österreich und Schweiz) 
sowie in Italien (mit Schwerpunkt Südtirol) erörtert. 
 
Zugrunde gelegt sind dem die Interpretationen der Staaten, die aus den 
Staatenberichten ersichtlich sind, bezüglich ihrer Verpflichtungen aus dem 
Rahmenübereinkommen, zum anderen die Stellungnahmen (opinion) des beratenden 
Ausschusses und die Resolutionen (resolutions) des Ministerkomitees. 
 
Besonders hilfreich 
Zu jeder Bestimmung ist ein Abschnitt zur 
aktuellen Lage (etwa Reformbedarf oder Feststellung eines 
rahmenübereinkommensgemäßen Zustandes) in den deutschsprachigen Mitgliedstaaten 
vorangestellt. 
 
 
Herausgeber, Redakteure und Autoren 
aus den betroffenen Ländern 
stellen sicher, dass die jeweiligen Länderbesonderheiten aus der Innenansicht 
geschildert werden. Der Hauptherausgeber des Werkes, Prof. Dr. Dr. Rainer 
Hofmann, war von 1998-2004 und 2010-2012 Präsident des Beratenden Ausschusses 
zum Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarats.