Herzog Ernst von Bayern (1500-1560)
Geistlicher Landesfürst im Hochstift Passau, Erzstift Salzburg und der Grafschaft Glatz
C.H.BECK
ISBN 978-3-406-10782-5
Standardpreis
Bibliografische Daten
Universitäts-/Akademieschriften
Buch. Hardcover
2018
mit 9 Abbildungen.
Umfang: X, 506 S.
Format (B x L): 16,5 x 24,5 cm
Gewicht: 920
Verlag: C.H.BECK
ISBN: 978-3-406-10782-5
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte; Band 167
Produktbeschreibung
Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mutter Herzogin Kunigunde und seines Onkels, Kaiser Maximilian I., erhielt er die Regentschaft über das Hochstift Passau (1517_1540) und das Erzstift Salzburg (1540-1554). Allerdings konnte er wegen seiner Ablehnung der höheren Weihen nicht als geweihter Bischof seine Regierung ausüben, sondern nur kraft konstitutioneller Wahl durch das jeweilige Domkapitel. So trug er in Salzburg als offizielle Amtsbezeichnung den Titel „zum Erzbischof Konfirmierter“. Schließlich erwarb er seit 1549 als Landesherr die böhmische Grafschaft Glatz, die er bis zu seinem Tod 1560 innehatte.
Den zahlreichen, schwer abzuschätzenden Entscheidungen und Herausforderungen seiner Zeit , die der Beginn der Reformation und der konfessionellen Auseinandersetzungen mit sich brachten, versuchte Herzog Ernst mit einer vielgestaltigen und profunden Regierungstätigkeit in Passau, Salzburg und Glatz „nach bestem Wissen und Gewissen“ gerecht zu werden. Einerseits hat er religionspolitisch im Gleichklang mit seinen Brüdern Wilhelm und Ludwig in Bayern die wittelsbachische Maxime der Erhaltung und Konsolidierung des katholischen Glaubens vehement verfolgt, andererseits hat er durch Konzilianz und Milde manche zum Tode führende Entscheidung verhindert.
Seine wirtschafts- und montanpolitischen Agenden zeichnen ihn in besonderer Weise als kompetenten Landesherren aus. Dank seiner Kenntnisse des Edelmetallbergbaus förderte er diesen nachhaltig. Darüber hinaus erreichte er im mitteleuropäischen Vergleich für das Erzstift Salzburg ein absolutes Produktionsmaximum. Die positiven Entwicklungen führten zu finanziellen Konsolidierung des durch seine Vorgänger und die Folgen des Bauernkriegs hoch verschuldeten Erzstiftes, so dass er bei seiner Resignation 1554 seinem Nachfolger ein wohlbestelltes Haus hinterlassen konnte. Insgesamt begegnet der Wittelsbacher Herzog Ernst von Bayern als ein für die Zeit des 16. Jahrhunderts für Veränderungen offener, gleichwohl der bayerischen Tradition verpflichteter Landesherr, der als Bewahrer des überlieferten Herkommens Altes und Neues zum Wohl seiner Untertanen verbinden konnte.
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