Hassel

Familie als Drama

Studien zu einer Thematik im bürgerlichen Trauerspiel, Wiener Volkstheater und kritischen Volksstück

lieferbar, ca. 10 Tage

Taschenbuch. Softcover

2001

400 S.

Aisthesis Verlag, Bielefeld. ISBN 978-3-89528-314-7

Format (B x L): 14,5 x 20,5 cm

Produktbeschreibung

Die emotionalisierte Familie ist seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert ein beliebter und bis heute aktueller Gegenstand dramatischer Auseinandersetzung. Die Arbeit untersucht die Gestaltung der Familienthematik im deutschsprachigen Drama an drei Stationen: dem bürgerlichen Trauerspiel, dem Wiener Volkstheater Raimunds und Nestroys und dem kritischen Volksstück des 20. Jahrhunderts von Horvßth über Kroetz bis zu den jüngsten Autor(inn)en Felix Mitterer und Kerstin Specht. Die Analyse des konfliktreichen Spannungsverhältnisses zwischen dem Beziehungsgefüge innerhalb der Familie sowie ihrem Anspruch auf Autonomie und der außerfamilialen Sphäre, die sich bei den jeweiligen Dramentypen auf unterschiedliche Weise konkretisiert, macht die Bezüge zwischen den drei Gattungssträngen deutlich. Es zeigt sich, daß in den zeitgenössischen kritischen Volksstücken thematische, strukturelle und dramaturgische Elemente der bürgerlichen Trauerspiele sowie der Zauberspiele und Possen von Raimund und Nestroy aufgegriffen, bearbeitet und neu eingesetzt werden.

Inhalt:
Vorwort
Einleitung
Die Familiendarstellung im bürgerlichen Trauerspiel: Ausgewählte
Dramen von Lessing, Wagner und Schiller
I. Einführung
II. Die Herausbildung des bürgerlichen Familienideals im 18. Jahrhundert
III. Motive innerfamilialer Gestaltung in den bürgerlichen Trauerspielen
1. Das Fehlen der "zärtlichen Mutter"
2. Die herausragende Bedeutung der Vater-Tochter-Beziehung
a) Vorbemerkung
b) Die verführte Tugend: Töchter und Väter im Bannkreis von bürgerlicher
Tugend und Moral
c) Das Leiden der Töchter an der väterlichen Liebe
d) Die Bedeutung des weiblichen Opfers
IV. Die Auseinandersetzung zwischen der bürgerlichen Familie und außerfamilialen Bereichen in den bürgerlichen Trauerspielen
1. Einführung
2. Die Beziehung zwischen Familie, Gesellschaft und Hof: Bürgerliches Trauerspiel als sozialutopisches Modell?
3. Vom Standeskonflikt zur innerbürgerlichen Problematik
Die Familienthematik im Wiener Volkstheater: Ferdinand Raimund und Johann Nestroy
I. Einführung
II. Zur sozialgeschichtlichen Situation der Familie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
III. "Was ist denn das für eine Hexerei?" Die Familie im Spannungsfeld von Geister- und Menschenwelt
1. Vorbemerkung zu Raimunds Zauberspielen
2. Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär
3. Der Alpenkönig und der Menschenfeind
4. Der Verschwender
5. Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt und Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim oder Der Welt-Untergangs-Tag
6. Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glückes
IV. "Du bist nicht mein Kind, du bist eine angenommene Kreatur!" Zu den familialen Verwicklungen bei Raimund und Nestroy
1. Vorbemerkung
2. Zur Problematisierung der Vater-Tochter-Beziehung bei Raimund
3. "Geld oder Madel?" Zur Ambivalenz des Geldes bei Raimund
4. Von Liebesgeschichten und Geldsachen in den Stücken von Nestroy
5. Blutsverwandtschaft und Adoptivverhältnis bei Raimund und Nestroy
V. Zusammenfassende Bemerkungen zum Familienbild bei Raimund und Nestroy
Familiendramen in der Tradition von bürgerlichem Trauerspiel und Wiener Volkstheater: Ausgewählte Stücke von Hebbel, Thoma, Horvßth, Kroetz, Mitterer und Specht
I. Einführung
II. Zur Situation der Familie im 20. Jahrhundert
III. Die Gestaltung des Dualismus von privatisierter Familie und gesellschaftlichem Umfeld in den Familiendramen
1. Grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Familie und Gesellschaft, Privatheit und Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert
2. Die Gestaltung der Außenlenkung und Fremdbestimmtheit der Figuren
a) Die Sphäre von Beruf und Erwerb als Gegenbereich zur Familie
b) Fernsehen und Werbung als moderne Zauber- und Märchenwelt
c) "Ein Schlag des Schicksals." Schicksalsglauben versus Eigenverantwortlichkeit
3. "My home is my castle." Der Autonomieanspruch der Familie als Illusion
IV. Die Gestaltun

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