Vaterlandszeichner
Geografen und Grenzen im Zwischenkriegseuropa
Fibre Verlag
ISBN 978-3-944870-68-7
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Hardcover
2020
zahlreiche, z. T. farbige Abbildungen.
Umfang: 304 S.
Format (B x L): 16.4 x 23.5 cm
Gewicht: 560
Verlag: Fibre Verlag
ISBN: 978-3-944870-68-7
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Einzelveröffentlichungen des DHI Warschau
Produktbeschreibung
Die Geografie durchlief als Wissenschaft Anfang des 20. Jahrhunderts einen Erneuerungsprozess, gewann aber auch in der öffentlichen Wahrnehmung wie bei den territorialen Veränderungen in Mittel- und Südosteuropa nach dem Ersten Weltkrieg immer mehr an Bedeutung. Damit wurden die Protagonisten dieses Buches, die Geografen, zu Spezialisten für Grenzziehungen, Nationalitätenstatistiken und Geopolitik. Auf den Pariser Friedensverhandlungen 1919 inspirierte die Idee, dass es "nationale Territorien" gäbe, die mit den staatlichen Grenzen in Einklang gebracht werden müssten, viele Delegationen zu einer ethnischen Argumentierung. Sie beriefen sich auf Zensusdaten, die zur besseren Anschaulichkeit in Form ethnografischer Karten dargestellt wurden. Schon während der Friedenskonferenz ergänzten die Geografen die dominierende ethnische Perspektive um weitere grenzbildende Merkmale. Die Geografie entwickelte sich in eine Richtung, die sich mit der von US-Präsident Woodrow Wilson formulierten Idee eines Selbstbestimmungsrechts der Nationen nicht verbinden ließ - von einer Geografie für Nationalitäten über Konzepte einer "natürlichen", "biologischen" Grenze bis zur Unterwerfung ganzer Bevölkerungsgruppen unter die demografische und geografische Utopie eines ethnisch möglichst homogenen Staates.
Autorinnen und Autoren
Produktsicherheit
Hersteller
fibre Verlag
Wildpfad 9
49082 Osnabrück, DE