Produktbeschreibung
H4Inhalt/H4 ?L ?TJohn T. Addison: ?DÓn Modeling Union Behavior ?TWilhelm Althammer: ?DGewerkschaften als Informationsagentur ?TFilip Abraham: ?DÙnion and the Government: What does Economic Theory (Not) Tell Us? ?TRoland Eisen und Klaus Schrüfer: ?DInstitutionelle Restriktionen für Gewerkschaften: Lohnhöhe und Beschäftigung ?TLutz Bellmann: ?DGewerkschaften und Arbeitsmarktrigiditäten ?TClaus Schnabel: ?DDie gewerkschaftliche Mitgliederentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland - eine ökonometrische Untersuchung ?TKornelius Kraft: ?DGewerkschaften, Löhne und Produktivität ?TWolfgang Meyer: ?DDer gewerkschaftliche Einfluß auf die Geldlohndynamik ?TJürgen Wahl: ?DMikroökonomische Gewerkschaftstheorie und tarifliche Arbeitszeitverkürzung /DL H4editorial/H4 Das 1941 von Sumner H. Slichter veröffentlichte Werk "Union Policies and Industrial Management" beginnt mit den folgenden Sätzen: BLOCKQUOTE "Collective bargaining, as carried on by labor unions with employers, has two principal aspects. In the first place, it is a method of price-making - making the price of labor. In the second place, it is a method of introducing civil rights into industry, that is of requiring that management be conducted by rule than by arbitrary decision. In the latter aspect, collective bargaining becomes a method of building up a system of 'industrial jurisprudence'." /BLOCKQUOTE Slichter beschäftigt sich dann auf knapp 600 Seiten ausschließlich und in Fallstudien mit dem zweiten Aspekt des Collective Bargaining und kommt zu dem Ergebnis, "that in important respects trade union shop rules and policies may contribute to more efficient management". Diese im Großen und Ganzen positive, weil mit Effizienzgewinnen und mit nicht nur ökonomischen Gewinnen für eine demokratische Gesellschaft verbundene Beurteilung der Gewerkschaften, findet sich noch etwa 25 Jahre später in dem Beitrag "Gewerkschaften - Theorie", den Götz Briefs im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften publizierte. Er betont dort u.a., es sei der Ruhmestitel der Gewerkschaften, dazu beigetragen zu haben, aus den Labouring Poor des Beginns der Industrialisierung "den gleichberechtigten, mitverantwortlichen und respektierten Arbeiter von heute gemacht zu haben. Sie haben mitgeholfen, dem arbeitenden Menschen den Status der Person zu geben". Diese positive Beurteilung der Gewerkschaften ist von der ökonomischen Theorie nie ganz geteilt worden. Aus ökonomischer Sicht werden Gewerkschaften bislang in erster Linie als monopolistische Anbieter von Arbeit begriffen, die gesamtwirtschaftlich zu statischen Effizienzverlusten führen. Für die ökonomische Gewerkschaftsforschung gilt allerdings, wie Henry S. Farber in seinem Überblicksartikel im Handbook of Labor Economics betont: BLOCKQUOTE "While the union will obviously be concerned with a wide range of employment related issues, virtually all economic research on the behavior of unions has focused on the determination of wages and employment." /BLOCKQUOTE In dem Monopolmodell der Gewerkschaft, das auf Dunlop zurückgeht, wird dabei davon ausgegangen, daß in der gewerkschaftlichen Nutzenfunktion Reallohn und Beschäftigung der Gewerkschaftsmitglieder berücksichtigt werden. Die Gewerkschaft handelt unter der Nebenbedingung der Nachfragefunktion nach Arbeit, d.h. des inversen Zusammenhangs zwischen Lohnhöhe und Beschäftigungsniveau. Nur der Lohnsatz wird ausgehandelt. Die Unternehmung entscheidet über die gewinnmaximale Beschäftigung. Der aus der Perspektive der Gewerkschaft optimale Lohn liegt dort, wo die marginale Grenzrate der gewerkschaftlichen Indifferenzkurve zwischen Beschäftigung und Löhnen gleich der Steigung der Arbeitsnachfragekurve ist. Das Monopolmodell sieht sich dem zentralen Einwand ausgesetzt, daß es nicht begründet, warum es für Gewerkschaften und Unternehmen vorteilhaft ist, nur über den Lohnsatz zu verhandeln und die Festlegung der Beschäftigung bei gegebenem Lohnsatz de