Neurasthenie in Deutschland und Schweden
Zur Geschichte eines Wissenstransfers, 1880-1920
transcript
ISBN 978-3-8394-0033-3
Standardpreis
Bibliografische Daten
eBook. PDF. Weiches DRM (Wasserzeichen)
2025
29 s/w-Abbildungen, 4 Farbabbildungen.
Umfang: 475 S.
Verlag: transcript
ISBN: 978-3-8394-0033-3
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Wissenschafts- und Technikgeschichte
Produktbeschreibung
Die Neurasthenie war eine um 1900 populäre und sehr offen gedachte, medizinische Diagnose. Mehr noch war sie auch ein Kulturphänomen, das an damalige Strömungen – vom Pessimismus des Fin de siècle bis zum Idealismus einer neuen Körperkultur – anknüpfte und in vielen Ländern auftrat. Das machte sie für mich zu einem reizvollen Gegenstand für die Untersuchung interkultureller Transfers.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Die zahlreichen Arbeiten zur Neurasthenie kreisen vor allem um die zeitgenössischen Fachdebatten zu gesundheitlichen Auswirkungen moderner Zivilisation und die Verortung der nervösen Störung innerhalb damaliger Sexualdiskurse. Wenn es darum geht, welches Allgemeinwissen zur Erkrankung existierte, ist die Forschung bisher äußerst dünn. Die für diese Studie ausgewertete Literatur sowie Artikel und Werbungen in Zeitungen geben einen Eindruck vom öffentlichen Blick auf die Neurasthenie-Debatte.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Studien zum Wissenstransfer sollen die gegenseitige Beobachtung, Aneignung und Adaption neuer Konzepte sichtbar machen. Vertreter der Verflechtungsgeschichte (Conrad, Kleßmann) schauen dabei explizit auf wechselseitige Rückwirkungen zwischen großen Wissensnationen und vermeintlich dahinter in der Entwicklung zurückstehende Zivilisationen. In dieser Linie wurden mit Deutschland und Schweden zwei Länder gewählt, die im Untersuchungszeitraum noch eine stark divergierende Ausgangslage hatten.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Am liebsten würde ich mit Menschen aus der damaligen Zeit über das Phänomen sprechen. Leider ist das nicht mehr möglich. Mich würde sehr interessieren, inwieweit sie damals aufgemachte Szenarien – etwa vom nervenschädigen Einfluss der Großstadt oder nervösen Schülern – in ihrem Alltag wahrnahmen und ob sie den Umgang des anderen Landes beziehungsweise dort entwickelte Gegenmaßnahmen verfolgten.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Eine Analyse der Wissensdiskurse und Transfers kultureller Praktiken und Techniken im Umgang mit der Neurasthenie in Deutschland und Schweden.
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