Franceschini

Attische Mantelfiguren

Relevanz eines standardisierten Motivs der rotfigurigen Vasenmalerei

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Fachbuch

Buch. Hardcover

2018

354 S. 15 Tafeln.

VML Verlag Marie Leidorf. ISBN 978-3-86757-665-9

Format (B x L): 21.7 x 30.2 cm

Gewicht: 1801 g

Das Werk ist Teil der Reihe: Zürcher Archäologische Forschungen

Produktbeschreibung

Die Mantelfiguren, eines der zentralen Motive der attischen Bilderwelt, sind Gegenstand der Untersuchung des vorliegenden Buchs, in dem ein innovativer Zugang zum Bildsystem der attischen Vasenmalerei vorgestellt wird. Reflektiert man die bisherige communis opinio zu den namenlosen männlichen Himationsträgern, so wird ihre Wahrnehmung von den späteren Bildern, in denen diese Figuren scheinbar isoliert nur auf einer Seite der Vase auftauchen, dominiert, wobei sie sich nur schwer in semantische Kategorien einordnen lassen. Die typologische und semantische Untersuchung dieses Bildmotivs für die attisch-rotfigurige Vasenmalerei des 6.-5. Jhs. v.Chr. zeigt jedoch, dass die Mantelfiguren in ihrer diachronen, bildlichen und semantischen Entwicklung sowohl ein vielfältiges ikonographisches Spektrum, als auch eine relevante kommunikative und inhaltliche Bedeutung aufweisen. Die Auswertung einer umfangreichen und repräsentativen Materialbasis kommt zu dem Ergebnis, dass eines der häufigsten Motive der attisch-rotfigurigen Vasenproduktion in Wirklichkeit nicht nur ein komplexeres und relevanteres Element der antiken Bildsprache war als bisher vermutet, sondern geradezu paradigmatisch ein interpretatives Schlüsselmoment im Verhältnis zwischen Produzent, Betrachter, Objekt und Bildwelt liefert. Mantle figures, a central motif of the Attic red-figure vase production , form the subject matter of the present volume, which introduces an innovative approach towards the representational system of Attic vase painting. So far, the communis opinio on anonymous male figures wearing the himation is dominated by a perception rooted in later depictions, where these seemingly isolated figures are shown only on one side of the vase and are difficult to integrate into existing semantic categories. However, a typological and semantic study of this motif on Attic red-figure vases of the 6th-5th centuries B. C. demonstrates that mantle figures in their diachronic, pictorial and semantic development show both a varied iconographic spectrum and are significant in terms of communication and meaning content. The analysis of an extensive and representative corpus reveals that this motif, one of the most common on Attic red-figure vases, is not only a more complex and relevant element of Ancient imagery than has been realised so far, but indeed can stand as an almost paradigmatic interpretative key for the relationship between producers, viewers, objects and imagery.

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