Wie kann die Botschaft vom Reich Gottes unter den heutigen kulturellen Gegebenheiten in ihrem Wesen bewahrt bleiben? Die Erzählung über die Begegnung Jesu mit einer gekrümmten Frau zeigt Wege und Kräfte zum Heilsein, die auch für heutige Schülerinnen und Schüler wichtig sind. Inmitten des (Schul-)Alltags erinnert und appelliert sie an eine Welt, in der Menschen einander heilend und tröstend begegnen.
Das Unterrichtsmodell zu Lk 13,10-17 bietet zwei Unterrichtsreihen für unterschiedliche Altersstufen in der Sekundarstufe I an (Reihe A: 5.-6. Schuljahr / Reihe B: 7.-10. Schuljahr).
Beide Reihen berücksichtigen folgende fachdidaktische Prinzipien:
Exemplarizität:
Die Heilungserzählung zeigt im Besonderen, was die Therapien und Normenwunder Jesu an Reich-Gottes-Botschaft transportieren: den Boykott der krank machenden gesellschaftlichen, religiösen, insbesondere kultischen Zwänge und eine erfolgreiche Therapie des deformierten Lebens.
Fachwissenschaftliche Zuverlässigkeit:
Die Sachanalyse vernetzt Erkenntnisse aus psychosomatischer Medizin und Exegese und blockiert damit ein fundamentalistisches Wunderverständnis.
Schülergemäßheit:
Die Reihen spüren existenziell bedeutsamen Korrelaten nach:
- emotionaler Stress und Rückenerkrankungen
- Mobbing
- die Stellung der Frau in Gesellschaft und Religion
Produktive Verlangsamung:
Das Thema wird mit Muße und Tiefgang erschlossen. Die Arbeitsblätter und Materialien setzen altersgemäß verstärkt auf kreative Methoden, ohne analytische auszuklammern, sodass sich Handlungs- und Produktionsorientierung und die Vermittlung von Grundkenntnissen ergänzen. Das Unterrichtsmodell enthält zudem Vorschläge für unterschiedliche Lerngruppen und ermöglicht so eine effektive Differenzierung.