Ebbrecht-Hartmann

Gewalt als Bild

Die Bilder vom 7. Oktober im Spiegel der visuellen Erinnerung an die Shoah

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Sachbuch

Buch. Softcover

2025

130 S. Mit 17 Farb- und 6 S/W-Abbildungen.

Neofelis Verlag GmbH. ISBN 978-3-95808-515-2

Format (B x L): 13 x 19.8 cm

Das Werk ist Teil der Reihe: Relationen

Produktbeschreibung

Die Bilder und Videoaufnahmen der Massaker und der Gewalt in den an der Grenze zu Gaza gelegenen Orten und Gemeinden Israels vom 7. Oktober 2023 haben durch ihre Verbreitung in sozialen Medien weltweit Wirkung entfaltet. Sie haben unter Israelis und Juden Schock und Entsetzen ausgelöst und Assoziationen zu früheren Formen kollektiver Gewalterfahrung provoziert. Sie wurden analysiert und untersucht, dienten zu Information und Propaganda - und wurden bereits in den ersten Tagen nach den Massakern in Zweifel gezogen.

Dabei waren diese Aufnahmen nicht nur Bilder der Gewalt, sondern manifestierten die an diesem Tag eskalierende Gewalt als Bild. Die Bilder und Videos hatten eine doppelte Erniedrigung der Opfer zum Ziel. Zum einen dokumentierten und verbreiteten sie die physische Gewalt und Zerstörung mit dem Ziel ihrer Heroisierung, was tatsächlich durch eine entsprechende Rahmung auf Plattformen wie X, Instagram oder TikTok gelang. Zum anderen aber sollte die Flut der Gräuelbilder den Israelis nachdrücklich verdeutlichen, dass sie sich nirgends sicher fühlen sollten und die von der Hamas schon lange propagierte Vernichtung jederzeit Wirklichkeit werden könne. Es ging also bei diesen Bildern nicht nur um die Dokumentation der physischen, sondern auch um die Ausübung von symbolischer Gewalt, die ganz deutlich auf die visuelle Geschichte von Gewaltbildern Bezug nahm.

In seinem Essay spürt Tobias Ebbrecht-Hartmann der Wirkung und Funktionsweise der Gewaltbilder vom 7. Oktober nach und beschreibt Praktiken und Verwendungsformen vor dem Hintergrund visueller Gewaltgeschichte, insbesondere der visuellen Geschichte der Shoah. Er betrachtet die vor und nach 1945 entstandenen Bilder der Gewalt und die Versuche ihrer Umdeutung im Licht der visuellen Dokumentation und bildpolitischen Partizipation an der genozidalen Gewalt der Hamas. Dabei werden auch Leerstellen in der visuellen Erinnerungskultur deutlich und die Fragen aufgeworfen, ob die visuelle Geschichte der Shoah ohne Gewalt erzählt werden kann und wie die Bilder der Shoah in heutigen Gewalterfahrungen nachwirken.

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