Das 'Homosexuellen-Urteil' des Bundesverfassungsgerichts aus rechtshistorischer Perspektive
Mohr Siebeck
ISBN 978-3-16-157571-6
Standardpreis
Bibliografische Daten
Ratgeber
Buch. Hardcover
2020
Dissertation.
Format (B x L): 16.5 x 26.3 cm
Gewicht: 592
Verlag: Mohr Siebeck
ISBN: 978-3-16-157571-6
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
Produktbeschreibung
Im heutzutage weitgehend negativ konnotierten 'Homosexuellen-Urteil' des Bundesverfassungsgerichts von 1957 lehnte es das Karlsruher Gericht ab, die damaligen massenhaften Bestrafungen von Männern wegen homosexueller Kontakte für verfassungswidrig zu erklären.Ungeklärt war bislang, wie sich dieses Urteil mit der heute erheblich positiver beurteilten Grundrechtsjudikatur des Gerichts in den 1950er Jahren vereinbaren lässt. Nadine Drönner analysiert umfassend und quellengestützt die zeittypischen Ursachen und Motivationen des Urteils und seine Folgen für die Rechtsdogmatik. Das Urteil verstand sich dabei als Entscheidung für den Augenblick und gab damit - entgegen gewichtigen Stimmen in den Rechts- und Sozialwissenschaften - einem zukünftigen Wandel der Auffassungen zur Homosexualität eine verfassungsrechtliche Grundlage.Damit ermöglicht die Autorin einen differenzierten Blick auf das Urteil: Es hat die massenhaften Strafverfahren gegen homosexuelle Männer nicht beendet, aber mit seiner Begründung und interdisziplinären Argumentation die spätere Entkriminalisierung mit vorbereitet.
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