De Wolff

Post-/koloniale Erinnerungsdiskurse in der Medienkultur

Der Genozid an den Ovaherero und Nama in der deutschsprachigen Presse von 2001 bis 2016

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2021

476 S. 2 s/w-Abbildungen.

transcript. ISBN 978-3-8394-5978-2

Produktbeschreibung

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um eine offizielle Anerkennung des Genozids an den Ovaherero und Nama und eine mögliche Entschädigung bieten einen aktuellen Forschungsanlass. Sie verweisen auf eine noch ausstehende, weitaus umfassendere Reflexion der Kolonialvergangenheit und ihren Folgen, die hierzulande erst am Beginn steht. Das Thema begründet somit gleichsam ein neues gesellschaftspolitisches Problem- und interdisziplinäres Forschungsfeld, zu dem mein Buch einen kritischen Beitrag leistet.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Meine Studie entwickelt eine kritische transdisziplinäre Perspektive auf Erinnerungsdiskurse als vielstimmige, kommunikative, mediatisierte und zunehmend transkulturelle Aushandlungsprozesse. Sie verbindet dabei Ansätze aus den Feldern der Memory Studies, Medien- und Kommunikationswissenschaft in der Tradition der Cultural Studies und Postcolonial Studies mit anerkennungs- und gerechtigkeitstheoretischen Überlegungen. Damit zeigt sie kritisch die gesellschaftspolitische Relevanz gegenwärtiger Auseinandersetzungen um die koloniale Vergangenheit und ihre Folgen auf verschiedenen Ebenen auf.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Der Genozid in Namibia und seine Langzeitfolgen wird in verschiedenen Forschungsfeldern erforscht, ebenso haben postkoloniale Studien in unterschiedlichen Disziplinen Impulse gegeben. Dabei ist die gegenwärtige Berichterstattung bisher aber nicht systematisch analysiert worden. Das Thema zeigt, dass hier interdisziplinäre Perspektiven gefordert sind, welche Einsichten der Erinnerungskulturforschung sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften mit gesellschaftstheoretischen Überlegungen zu Anerkennung und Gerechtigkeit verknüpft.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Auf Seiten der Rezeption interessiert mich besonders die Einschätzung von Vertreter*innen der Ovaherero und Nama in Namibia und der Diaspora. Generell würde ich in Gruppendiskussionen aber auch gerne über die Wissensvorräte innerhalb verschiedener Öffentlichkeiten sprechen. Auf Seiten der Produktion reizt es mich, meine Analyse-Befunde gerne in Workshops mit Journalist*innen zu diskutieren, in Hinblick auf die (kolonialen) Quellen und teils stereotype Repräsentationsmuster in der Berichterstattung sowie deren Überwindung.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Die Berichterstattung bietet kritische Potenziale zur Transformation von Erinnerungsdiskursen, sie reproduziert jedoch auch post-/koloniale Wissensarchive und Anerkennungsordnungen.

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