Karl Wolfskehl
Eure Sprache ist auch meine. Gedichte aus dem italienischen Exil
Quintus Verlag
ISBN 978-3-947215-80-5
Standardpreis
Bibliografische Daten
Essay
Buch. Hardcover
2023
Umfang: 128 S.
Format (B x L): 14.4 x 21.5 cm
Gewicht: 278
Verlag: Quintus Verlag
ISBN: 978-3-947215-80-5
Produktbeschreibung
In seinem 1934 erstmals erschienenen und 1936 erweiterten Gedichtzyklus Die Stimme spricht, der im schweizerischen und italienischen Exil entstand, verarbeitet Karl Wolfskehl nicht nur das persönliche Schicksal der Emigration, sondern begegnet auch der Anfechtung jüdischer Identität durch den Nationalsozialismus. Der Zyklus ist als Zwiegespräch mit einer göttlichen Stimme gestaltet, in dem das lyrische Ich zunächst den Verlust der Heimat beklagt, ehe es in diesem Verlust das Schicksal der Juden als wanderndes und leidgeprüftes Volk gespiegelt sieht und in der Besinnung auf den Ewigen Bund schließlich neues Vertrauen zu Gott schöpft. Die Emigration erscheint vor diesem Hintergrund ebenso als Purgatorium wie als Zeichen der Auserwähltheit Israels. Der aufgrund seiner vielfältigen Bezüge zur jüdisch-mosaischen Religion, zum germanischen Altertum und zur römisch-christlichen Antike bildungsgesättigte und poetisch dichte Zyklus wird hier in einer kommentierten, am Verständnis heutiger Leser orientierten Ausgabe vorgestellt, dazu eine Auswahl weiterer Exilgedichte, zu denen das von Wolfskehl mehrmals überarbeitete Das Lebenslied. An die Deutschen gehört, in dem der Dichter aus der Rückschau unter anderem seine Beziehung zu Stefan George reflektiert. Über die individuelle Situation Wolfskehls im Exil hinaus beschreibt das Nachwort die nach Italien emigrierten deutschen Literaten als Formation, die der trügerischen Hoffnung erlag, man habe sich in das Land geflüchtet, für das Goethe in seiner Italienischen Reise warb, und nicht in das Land Mussolinis.
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