Täter von Grafeneck
Vier Ärzte als Angeklagte im Tübinger "Euthanasie"-Prozess 1949
Steiner Franz Verlag
ISBN 978-3-515-12516-1
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Hardcover
2020
5 Schwarz-Weiß- Fotos.
Umfang: 242 S.
Format (B x L): 17.6 x 24.6 cm
Gewicht: 558
Verlag: Steiner Franz Verlag
ISBN: 978-3-515-12516-1
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: Contubernium
Produktbeschreibung
Die Planung und Durchführung der Krankenmorde zur Zeit des Nationalsozialismus ist ein seit Jahrzehnten intensiv erforschtes Thema. Weniger dezidiert hat sich die historische Forschung bisher jedoch mit den Tätern beschäftigt. Verena Christ stellt vier Ärzte in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung, die sich 1949 in Tübingen im sogenannten "Grafeneck-Prozess" - benannt nach der gleichnamigen Vernichtungsanstalt in Württemberg - für den Mord an über 10.000 "Gemeinschaftsfremden" verantworten mussten. Christ untersucht, ob sich anhand der verfügbaren Prozessunterlagen ein bestimmter Typus von "Euthanasie"-Arzt identifizieren lässt. Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den vier Ärzten, die den tausendfachen Mord an ihren Patienten aktiv unterstützten? In welchen Situationen zweifelten sie an ihren Handlungen? Wann retteten sie Patienten oder zeigten sich mitverantwortlich am Krankenmord? Die Autorin legt dar, mit welchen apologetischen Strategien die vier Angeklagten ihr Handeln später zu rechtfertigen versuchten und ordnet dies in den zeitgeschichtlichen Kontext ein. Zudem zeigt sie, welchen Einfluss das milde Urteil auf die Spruchkammerverfahren (Entnazifizierungen) der vier Ärzte hatte und gibt Einblicke in das Leben der Mediziner nach dem Prozess.
Autorinnen und Autoren
Produktsicherheit
Hersteller
Steiner Franz Verlag
Maybachstraße 8
70469 Stuttgart, DE
service@steiner-verlag.de