Bohne

Studenten und Alte Herren im kolonialen Rausch

Burschenschaften und Kolonialismus vom Vormärz bis zur Gegenwart

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Fachbuch

Buch. Softcover

2024

472 S.

transcript. ISBN 978-3-8376-6882-7

Format (B x L): 15,5 x 24 cm

Gewicht: 811 g

Das Werk ist Teil der Reihe: Global- und Kolonialgeschichte; 19

Produktbeschreibung

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Augenscheinlich ist die Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus in Wissenschaft, Medien und Politik angekommen. Aber gerade politisch und gesellschaftlich umschwebt dem deutschen Kolonialismus weiterhin eine Melange aus Verklärung, Verleugnung oder Unwissenheit. Burschenschaften als eine Form der studentischen Verbindungen bestehen seit mehr als 200 Jahren. Trotz vieler Abhandlungen zu den beiden Themen, wurden Burschenschaften und Kolonialismus bisher nicht im Zusammenhang betrachtet.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Von Beginn an haben mich zwei Schwerpunkte besonders – aber nicht ausschließlich interessiert: Einerseits die Annäherung an das pro-koloniale Engagement von Studenten, da bisher überwiegend die Professoren beim Thema Kolonialismus an Universitäten im Mittelpunkt standen. Leitend war die Frage, ob Studenten nur passive Rezipienten oder aktive Propagandisten waren. Andererseits wollte ich anhand eines abgegrenzten Milieus aufzeigen, wie koloniale Gedanken aufgegriffen, propagiert und internalisiert werden.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Die Szene der kolonialen Unterstützer*innen war nicht homogen. Daher erscheint es notwendig, sich einzelnen Akteursgruppen zu nähern. Mit meiner Arbeit möchte ich das Vorhandensein kolonialer Fantasien und Forderungen über Jahrhunderte bis heute herausstellen. Zudem will ich zur kritischen Auseinandersetzung mit Burschenschaften als rechte und konservative Gruppen beitragen, in denen das eigene koloniale Engagement keine Rolle spielt und rassistische Ansichten vorhanden sind.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Ich führte auch Gespräche mit dem früheren – inzwischen verstorbenen – Archivar des Burschenschaftlichen Archivs, Harald Lönnecker, als er mir im begrenzten Umfang Einblick in Verbandsakten gewährte. Erwartungsgemäß teilte er meine Thesen nicht und meinte, dass es wenig koloniales Engagement unter Burschenschaftlern gegeben hätte. Das Erscheinen des Buches wäre eine Möglichkeit zur weiteren Diskussion gewesen.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Burschenschaften stehen exemplarisch für die koloniale zweite Reihe und ermöglichen daher Rückschlüsse, warum sich das koloniale Projekt gesellschaftlich eingebrannt hat.

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