Kampfplatz Sexualität
Normalisierung – Widerstand – Anerkennung
transcript
ISBN 978-3-8376-4425-8
Standardpreis
Bibliografische Daten
Fachbuch
Buch. Softcover
2021
1 s/w-Abbildung, 5 Farbabbildungen.
Umfang: 314 S.
Format (B x L): 14,8 x 22,5 cm
Gewicht: 489
Verlag: transcript
ISBN: 978-3-8376-4425-8
Weiterführende bibliografische Daten
Das Werk ist Teil der Reihe: KörperKulturen
Produktbeschreibung
Weil Sexualität immer in aller Munde ist und gleichzeitig im Gerede. Auf den ersten Blick scheint die gesellschaftliche Einstellung gegenüber den vielen Ausprägungen der Lust heutzutage vergleichsweise liberal zu sein, aber das ist tatsächlich schon innerhalb der akademischen Sphäre ein Trugschluss. Es lassen sich viele normative und ideologische Ansprüche ausmachen, denen zufolge sexuelles Handeln sich bestimmten moralischen Geboten unterwerfen müsse – natürlich zum ›Wohl der Gesellschaft‹.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
In den Beiträgen wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf verschiedene Diskurse rund um Sexualität geschaut, die umstritten oder umkämpft sind. Es geht beispielsweise um Pornografie, BDSM, Feminismus, Homosexualität, Chemsex und Pädophilie. Die soziologischen Sichtweisen, die diese Beiträge entfalten, unterscheiden sich recht deutlich von medialen bzw. alltagsweltlichen Auffassungen über die ›richtigen‹ oder ›angemessenen‹ Arten des Begehrens. In diesem Abstand wurzelt der kritische Impetus des Bandes.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Innerhalb der Soziologie wird die Sexualität weitgehend noch immer als stiefmütterliches Thema betrachtet; jede(r) findet es ›interessant‹, aber kaum jemand möchte es aufgreifen, schon gar nicht empirisch. Dabei lässt sich mühelos zeigen, dass sexuelles Handeln eine Elementarform des sozialen Lebens ist, die folglich auch eine entsprechend justierte sozialwissenschaftliche Analyse verdient. Aber eben eine, die sich nicht in moralistische Fallstricke verhakt.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit all denjenigen, die sich darüber ärgern, dass Sexualität wissenschaftlich, aber z.B. auch journalistisch nicht so verhandelt wird, wie sie de facto gesellschaftlich ausgelebt wird. Diese Kritik kommt von zwei Seiten: von denen, die sich mehr Lockerheit und Freiheit wünschen, aber auch von jenen, die mehr Regulierung und mehr Kontrolle fordern. So gesehen ist Sexualität ein Brennglas divergierender Lebenseinstellungen und eben deswegen so interessant. Denn Kontroversen zeigen an, was eine Gesellschaft bewegt.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Der einen Lust ist des anderen Frust – und wir schauen nach, warum das so ist.
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