Becker / Plummer

Ambiguität und Geschlecht in der Neuzeit

Interdisziplinäre Perspektiven

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Fachbuch

Buch. Softcover

2024

240 S.

transcript. ISBN 978-3-8376-7126-1

Format (B x L): 14,8 x 22,5 cm

Gewicht: 372 g

Das Werk ist Teil der Reihe: Historische Geschlechterforschung; 14

Produktbeschreibung

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Die zunehmende Infragestellung des binären Geschlechtermodells ›Mann oder Frau‹, die wir seit einigen Jahren erleben, macht das Erkennen und Benennen der Geschlechterrollen und Geschlechtsidentitäten schwieriger und komplexer. Hier können die Geisteswissenschaften mit ihrem Blick auf Sinn-Zuschreibungen und handlungsleitende Deutungen einen wichtigen Beitrag zur Orientierung leisten. Dass der Blick nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die Geschichte gerichtet wird, macht deutlich, wie lang in vielen Bereichen die Kontinuitätslinien sind - und was die neuen Debatten aber auch von all dem unterscheidet, was bisher da gewesen ist.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Das Buch zeigt auf, dass es Vorstellungen von der Überschreitung von Geschlechtsgrenzen und von einem ›dritten Geschlecht‹ in zahlreichen Medien und sozialkulturellen Kontexten gegeben hat, die daraufhin bisher kaum untersucht worden sind. Wer hat sich unter dieser Fragestellung bereits mit den Kastraten-Sängern an den europäischen Opern des 18. und frühen 19. Jahrhunderts befasst, wie es ein Beitrag des Bandes unternimmt? Neu ist auch die Weite des Spektrums der behandelten Medien – vom großen Roman der deutschen Romantik über Illustriertentexte und -bilder bis zur TV- oder Streaming-Serie.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Der Band überträgt Ansätze aus der Ambiguitätsforschung auf das Thema der Irritation des binären Geschlechtermodells. Ambig ist ein Phänomen dann, wenn es einer Beobachtungsinstanz nicht gelingt,

eine gewohnte Unterscheidung – hier die Unterscheidung zwischen Mann und Frau – vorzunehmen. Die aktuelle Forschungsdebatte steht vor allem in der Theorietradition von Judith Butler und Raewyn Connell. Diese Tradition mit dem Ambiguitätskonzept ins Gespräch zu bringen, soll der Forschung einen Impuls geben. Außerdem ermöglicht der Band auf der empirischen Seite Vergleiche zwischen Staaten, die bisher zumeist isoliert betrachtet wurden, bezieht er doch neben Deutschland auch England, Italien, Südafrika und die USA mit ein.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Am liebsten würde ich mein Buch mit Vertretern unterschiedlicher Theorietraditionen und disziplinärer Zuordnungen gemeinsam diskutieren – um zu ermitteln, wo die Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze liegen, wo sie sich aber auch miteinander verbinden lassen, um ein möglichst vollständiges Bild des Phänomens zu zeichnen. Darüber hinaus fände ich Gespräche mit Menschen, die selbst die binäre Geschlechterordnung in ihrem Tun und Selbstverständnis Frage stellen, äußerst anregend – um herauszubekommen, ob sie sich in den Deutungen, Begriffen und Aussagen des Buches wiedererkennen können.

5. Ihr Buch in einem Satz:

In historisch, regional und medial vergleichender Perspektive wird das Forschungskonzept der Ambiguität auf vergangene und gegenwärtige Überschreitungen der etablierten Geschlechtsgrenzen angewendet.

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