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Beck

Wahrnehmen - Nutzen - Deuten

Studien zum Umgang mit antiken und frühgeschichtlichen Überresten im Südwesten des Reiches während des Mittelalters

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Fachbuch

Buch. Hardcover

2022

373 S. 66 Abbildungen, 8 Tabellen.

VML Verlag Marie Leidorf. ISBN 978-3-89646-780-5

Format (B x L): 20.9 x 29.5 cm

Gewicht: 1752 g

Produktbeschreibung

Das römisch-antike Erbe bot auch nördlich der Alpen das Substrat der mittelalterlichen Gesellschaften. Die vorliegende Studie untersucht die damit eingehenden kulturgeschichtlichen, künstlerischen und geistesgeschichtlichen Aspekte auf der Basis unterschiedlicher Quellenkorpora. Die Auswahl gruppenspezifischer Überlieferungssituationen ermöglicht hierbei unterschiedliche Zugänge, um die Haltungen sowohl der bäuerlich-ländlichen Bevölkerungsschicht als auch der literarisch gebildeten Kleriker und des weltlichen Adels gegenüber antiken Überresten im Oberrheingebiet aufzuzeigen. Zunächst steht die Wahrnehmung durch ländliche Bevölkerungsschichten im Zentrum des Interesses. Diese gesellschaftliche Gruppe war wegen fehlender Lesekompetenz und Schreibkompetenz während weiter Teile des Mittelalters von einer direkten Rezeption gelehrter Schriften zwar weitgehend ausgeschlossen. Doch wird der Anteil der ortsansässigen Bevölkerung an der Reflexion römerzeitlicher Relikte anhand der Flurnamen und Ortsnamen offensichtlich, die sie der Forschung zufolge seit dem frühen Mittelalter im Wesentlichen bildeten. Die vorliegende Studie macht diese in Urkunden, Rödeln und Urbaren dokumentierten Bezugnahmen auf antike Relikte für den Südwesten des mittelalterlichen Reiches sichtbar. Das zweite Kapitel nimmt die Wahrnehmung römerzeitlicher Relikte durch literarisch gebildete Kleriker in den Blick. Ihre Sichtweise ist in historiographischen und hagiographischen Texten ebenso wie in Urkunden klösterlicher Provenienzen belegt. Das dritte Kapitel nimmt schließlich die Gruppe des weltlichen Adels in den Blick. Weil sich diese adlige Perspektive und Wahrnehmung über die für das Untersuchungsgebiet verfügbaren Schriftquellen, insbesondere die Chronistik, nur sehr schwer fassen lässt, wird für die Bearbeitung dieses Feldes die Wiederbesiedlung römerzeitlich genutzter Plätze zum mittelalterlichen Burgenbau auf der Grundlage archäologischer wie historischer Quellen untersucht. Die innovative Studie verbindet somit die Analyse schriftlicher Überlieferungen mit archäologischen Zeugnissen zur Gegenwärtigkeit römischer Antike im Mittelalter. Hierdurch werden Wahrnehmungen und Deutungsmuster des römischen Erbes durch unterschiedliche soziale Gruppen des mittelalterlichen Oberrheinraumes erstmals umfassend dargestellt.

Even north of the Alps, Ancient Roman heritage formed the substrate of medieval societies. The present study investigates the resulting culture historical and artistic aspects, as well as the impact on the history of thought, using different bodies of sources. Group-specific situations of transmission are used to elucidate different approaches in order to outline the attitudes of the rural farming population as well as of the educated clergy and the secular nobility towards Ancient remains in the Upper Rhine area. First, the perceptions of rural sections of the population are focussed on. Given the lack of reading and writing skills, this social group was largely excluded from the direct reception of scholarly texts over large parts of the Middle Ages. Nevertheless, the contributions of local inhabitants to the reflection on Roman remains becomes evident in the names for fields and settlements, which according to research were being established largely by them from the Early Middle Ages onwards. The present study uses charters, parchment scrolls and land registers, which document references to Ancient remains for the south-west of the medieval empire. The second chapter is dedicated to the perception of Roman remains by clerics with a literary education. Their viewpoints are recorded in historiographical and hagiographic texts, as well as in monastic charters. Finally, the third chapter focuses on the secular nobility. These noble perspectives and perceptions are very difficult to trace in the sources and particularly in the chronicles available for the study area. For this reason, the re-use of Roman sites for the building of medieval fortifications is examined on the basis of archaeological and historical sources. Therefore, this innovative study combines an analysis of written sources with archaeological remains in order to illustrate the presence of Roman Antiquity in the Middle Ages. For the first time, this provides a comprehensive overview of the perceptions and interpretations of Roman heritage by different social groups of the medieval Upper Rhine area.

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