Pumberger

Worüber wir nicht geredet haben

Arisierung, Verdrängung, Widerstand. Ein Haus und die Geschichte zweier Familien

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Buch. Hardcover

30 s/w-Abbildungen. 2017

376 S. 30 s/w-Abbildungen.

Studien Verlag. ISBN 978-3-7065-5406-0

Format (B x L): 15,6 x 23,4 cm

Gewicht: 722 g

Produktbeschreibung

DIE ARISIERUNG VON EIGENTUM war im Deutschen Reich ab 1933 EIN ZENTRALER BESTANDTEIL DER ENTRECHTUNG UND VERFOLGUNG DER JÜDISCHEN BEVÖLKERUNG. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen DAS ARISIERTE HAUS DES WIDERSTANDSKÄMPFERS LUDWIG BEER sowie die beiden Familien – die Besitzerfamilie Beer und die Pächterfamilie Eppacher – mit ihren jeweiligen Geschichten.

PERSÖNLICHE FAMILIENGESCHICHTEN UND ZEITGESCHICHTE
Im Zuge der Option in Südtirol gelangt die Familie Eppacher aus einem Gebirgsdorf im Pustertal nach Wesenufer an der Donau. Dort wird sie Pächter des Hauses von Ludwig Beer, das von den Nazis im März 1940 beschlagnahmt wurde. Die ZUSAMMENHÄNGE ZWISCHEN SÜDTIROLER UMSIEDLUNG UND ARISIERUNG werden ausführlich beleuchtet. Zugleich wird DAS POLITISCHE LEBEN VON LUDWIG BEER nachgezeichnet: illegale Aktivitäten im Austrofaschismus, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg und in der französischen Résistance, Widerstand gegen die NS-Herrschaft in Wien sowie seine Hinrichtung am 20. September 1944 im KZ Dachau.
Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur geschichtlichen Aufarbeitung und bietet erschütternde Einblicke in die Rechtspraxis der NS-Justiz.

AUS DEM INHALT:

Auf der Kager 5. Ein Haus in der Provinz an der Donau. Zwei Familien: Beer und Eppacher
Wien, um 1900. Das jüdische Bürgertum. Die Welt von Familie Beer in der Hauptstadt. Komplizierte Spurensuche
Auf der Kager 5, Wien, Oktober 1917 bis Frühjahr 1921. Unterschiedliche Welten finden einander. Louis Beer und Rosa Ecker. Neue Besitzer. Herausfordernde Recherchen
Südtirol, nach dem Ersten Weltkrieg. „Wir waren Zerrissene“. Die Welt von Familie Eppacher im Dorf in den Bergen. Umgang mit einem Mythos
Wien, April 1921 bis Februar 1938. Sportler, Tischlerlehrling und Kommunist. Gesichter des jungen Ludwig Beer. Unerwarteter Fund von Unterlagen
Wien, März 1938 bis März 1939. Familie Beer nach dem „Anschluss“. Ludwig Beer und sein Mut. Eine persönliche Annäherung
Spanien, April 1938 bis Februar 1939. „Ich möchte mir die Front, an der ich kämpfe, selbst aussuchen“. Ludwig Beer nimmt am Bürgerkrieg teil. 75 Jahre später an denselben Orten
Südtirol, Herbst 1939. Die Option: bleiben oder gehen? Familie Eppacher wählt die Auswanderung nach NS-Deutschland. Scham und Schweigen
Südfrankreich, Februar 1939 bis Juni 1940. „Wie viel ich noch lernen muss“. Ludwig Beer interniert im Lager. Gespräch mit einer Zeitzeugin
Auf der Kager 5, Sommer 1940. Ein Haus, verwickelt in zwei Familiengeschichten. Umsiedlung und Arisierung. Legenden und Selbst-Viktimisierung
Frankreich, Juni 1940 bis Februar 1943. „Sofort und ohne Unterbrechung alles riskieren“. Ludwig Beer in der Résistance. Zufall hilft der historischen Forschung
Auf der Kager 5, Stalingrad, Paris, September 1941 bis Februar 1943. Die Kriegswende: neue Hoffnung bei Ludwig Beer, tragischer Verlust bei Familie Eppacher. Reise nach Moskau und Wolgograd. Zwei Generationen und ihre Sicht auf die Familiengeschichte
Wien, Frühjahr bis Sommer 1943. „Kein Opfer mehr für Hitlers verlorenen Krieg!“. Ludwig Beer kehrt zurück: aktiv im Widerstand. Zeitgenössische Aussagen als wichtige Quelle
Oberes Donautal, Linz, Wien, März 1942 bis September 1943. „Das Vermögen des Juden Ludwig Beer ist verfallen“. Nächste Phase der Arisierung. Ein Haus meiner Geschichte
Wien, August 1943 bis Februar 1945. „Bitte wäre es Dir nicht möglich, mir ein paar gekochte Kartoffeln zu schicken?“ Die Gestapo schlägt zu. Politische Umbrüche erleichtern historische Aufarbeitung
Dachau, Wien, Baranów, Viborg, Mauthausen, April 1944 bis April 1945. „Heute ich, in ein paar Wochen ihr!“ Das Ende des Nationalsozialismus für beide Familien. Reflexionen in Dachau
Auf der Kager 5, Linz, Wien, September 1945 bis Dezember 1950. „Ich bin dafür, die Sache in die Länge zu ziehen“. Die Restitution des Hauses an Rosa Beer. Begegnungen am Schauplatz heute

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