Technische Regelwerke zum Schallschutz

Der Bundesgerichtshof hat mit seinen Grundsatzurteilen aus den Jahren 2007 und 2009 der DIN 4109 (1989) den Titel einer allgemein anerkannten Regel der Technik für einen üblichen Qualitäts- und Komfortstandard im Schallschutz aberkannt. Seitdem bildet DIN 4109 nur noch den öffentlich-rechtlichen Mindeststandard ab, und es müssen weitere technische Regelwerke beachtet werden, um den vertraglich geschuldeten Schallschutz zu erzielen. Dies hat zu großer Verunsicherung in der Baupraxis geführt. 

Aus Anlass der Neufassung der DIN 4109 in den Jahren 2016 bzw. 2018 beschäftigt sich dieses Werk mit der Frage, inwieweit aus rechtlicher Sicht die vorhandenen technischen Regelwerke Empfehlungen für die Planung des öffentlich-rechtlich und privatrechtlich einzuhaltenden Schallschutzes sein können. Durch eine Reihe neuer Regelwerke und maßgeblicher Unterschiede der Regelwerke untereinander besteht hier erhöhter Klärungsbedarf für den Anwender. Weiterhin werden offene Fragen wie der Schallschutz vor Installationsgeräuschen, Außenlärm oder auch zum bauakustisch relevanten Frequenzbereich erörtert. 

Mit dieser 1. Auflage soll Planern und weiteren Anwendern aus den Bereichen Baupraxis und Recht ein Werkzeug zur Verfügung gestellt werden, das die rechtlichen und technischen Komponenten zusammenführt. Der Leser erhält damit eine praxisorientierte Hilfestellung zur Anwendung der vorhandenen technischen Regelwerke zum Schallschutz.