Formen der straflosen Sterbehilfe in Deutschland und Korea

Die Arbeit widmet sich den Formen der Sterbehilfe und den damit verbundenen (straf-)rechtlichen Fragen in Deutschland und Südkorea. Dabei handelt es sich um eine aktuelle Thematik im Schnittfeld von Medizin- und Strafrecht mit seinen Bezügen zum Verfassungs- und Betreuungsrecht. Die Abhandlung nimmt sich des Problems in Breite wie Tiefe an. In dieser Hinsicht ist sie für die laufende Diskussion unverzichtbar. Sie begnügt sich aber keineswegs mit rechtsvergleichenden und rechtspolitischen Ausführungen. Vielmehr untersucht sie ausführlich die Dogmatik im deutschen Strafrecht zur Abgrenzung von Tun und Unterlassen. Dabei handelt es sich um eines der umstrittensten Probleme aus dem Allgemeinen Teil des Strafrechts. Es wird in sämtlichen Facetten bis in Detailfragen hinein beleuchtet und analysiert. Die Erörterungen zur Unterlassungsdogmatik bleiben aber keinesfalls der Theorie verhaftet. Vielmehr werden sie auf den praktisch häufigsten Fall aus der Thematik, den Behandlungsabbruch durch Abschalten des Reanimators, übertragen und einer eigenständigen Lösung zugeführt. Dabei kommt der Seitenblick in andere Geisteswissenschaften und selbst in Teile der Naturwissenschaften nicht zu kurz.