Die historischen Grundlagen der Rechtsangleichung in Europa

entwirft Manlio Bellomo das historische Leitbild einer geschichtlich gewachsenen, den europäischen Kontinent einschließlich des Common Law umspannenden Rechtskultur. Dazu zeichnet er das aus dem römischen und kanonischen Recht hervorgegangenen »Ius Commune« als »Europäischem Gemeinrecht« nach.

Die anspruchsvolle, elegant geschriebene Darstellung beginnt mit den Kodifikationen des 18. und 19. Jahrhunderts als »Gesetz gewordene Vernunft«. Als Grundlage dafür wird anschließend das rationale Vernunftrecht des Hugo Grotius geschildert. Den Rundgang beschließen die Veränderungen der mittelalterlichen Rechtskultur durch den juristischen Humanismus und den frühen Rationalismus der spanischen Spätscholastik.

Manlio Bellomo ist Professor für mittelalterliche und moderne Rechtsgeschichte an der Universität Catania. Er zählt zu den profiliertesten Vertretern seines Fachs. Die sachkundige Übersetzung hat Ellen Dilcher (Königstein i. Ts.) besorgt.

des Werks sind alle an der Geschichte des Rechts in Europa Interessierten. Es gibt dem Studierenden die notwendigen Grundinformationen ebenso wie es zuverlässig zu strittigen Forschungsfragen Stellung bezieht und Lösungen anbietet. Es ist eine Bereicherung der deutschsprachigen rechtshistorischen Grundlagen- und Studienliteratur.